Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Anatomie, Anatomía, Anatomie, Anatomia, Anatomy, (esper.) anatomio, histologio

A

Anatomie (W3)

Die "Anatomie" ist ein interessantes Wort. Wörtlich genommen ist die "Lehre von Form und Körperbau des Menschen" eigentlich die "(Lehre vom) Nicht-Nicht-Geteilten", also die "(Lehre vom) Geteilten". Wie das?

Zunächst geht dt. "Anatomie" über lat. "anatomia" zurück auf griech. "anatomía" und ist eine Bildung zu griech. "anatémnein" = "aufschneiden", "sezieren" und setzt sich zusammen aus griech. "an-" = dt. "nicht", "un-" und griech. "átomos" = "unteilbar", "ungeschnitten". Das unteilbare "Atom" setzt sich wiederum zusammen aus griech. "a-" = dt. "nicht", "un-" und griech. "témnein" = dt. "schneiden". Setzt man nun alles wieder rückwärts zusammen kommt zu "an-a-témnein" = "nicht-nicht-schneiden". "Anatomie" ist also wörtlich die "Zergliederung", die "(Lehre von den) Gliedern (des Menschen)".

Erstellt: 2010-12

B

Busen (W3)

Man könnte meinen, der "Busen" habe sich am "Busen der Natur" genährt. Und die Natur scheint eine Vorlibe für "Beulen" zu haben. Aus vermutlich lautmalerischen Anfängen entwickelten sich so verwandte Begriffe wie dt. "Bauch", "Bausch", "Bausen", "Beule", "Beutel", "Busch", "Busen", "Böschung", "böse" ("sich aufblasen"), "Pausbacken", "pauschal" ("alles zusammengenommen").

(E?)(L?) http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachkritik/2011-05-30/die-unverbesserliche-seichtigkeit-der-sprachn-rgler-teil-1

...
Das Wort "Busen" hat vor nicht allzu langer Zeit eine Bedeutungsveränderung durchlaufen. Das Wort bezeichnete nämlich bis in die (sprachgeschichtlich betrachtet) jüngere Zeit jede "menschliche Brust", ob männlich oder weiblich.
...
Die Wurzel, aus der das Wort "Busen" entstanden ist, findet sich in allen westgermanischen Sprachen mit der Bedeutung "Brust". Davor wird es schon etwas nebliger, aber es ist wahrscheinlich, dass sie auf das indoeuropäischen "*bheu-" zurückgeht, das etwa "aufblasen", "schwellen" bedeutet (das Wort "Beule" hat denselben Ursprung). Alternativ käme aber auch der Stamm "*bhâghu-s" infrage, der in dieser Form für das Indoarische rekonstruiert werden kann und "Arm" bedeutete - der "Busen" wäre also so etwas wie "die Stelle zwischen den Armen".
...


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Busen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Busen" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1730 auf.

Erstellt: 2011-05

C

D

E

Erektion (W3)

Dt. "Erektion" geht zurück auf lat. "erigere" = dt. "aufrichten".

Erstellt: 2010-10

F

G

H

hartnäckig (W3)

Das Adjektiv dt. "hartnäckig" (15. Jh.) = dt. "eigensinnig an etwas festhaltend", "beharrlich", bedeutet wörtlich etwa "einen harten Nacken haben". Die Bezeichnung scheint auf den kräftigen Nacken eines Zugochsen zu verweisen.

Der dt. "Nacken" = dt. "hinterer, äußerer Teil des Halses", kommt "aus dem Norden" und läßt sich zurückverfolgen zu mhdt. "nac", "nacke", ahdt. "hnach", "nach", schwed. "nacke". Das mhdt. "nec", "necke" das man noch in der Kollektivbildung dt. "Genick" findet hat als Verwandte ndl. "nek", engl. "neck". Als weitere Verwandte vermutet man tochar. "kñuk" = dt. "Genick", air. "cnocc" = dt. "Buckel", "Hügel".

Seit dem 18. Jh. findet man auch den dt. "Nackenschlag" mit der übertragenen Bedeutung dt. "Schicksalsschlag", "Demütigung".

Bei Adelung findet man:


"Hartnäckig", -er, -ste, adj. et adv. eigentlich, "einen harten, unbiegsamen Nacken habend"; doch nur im figürlichen Verstande, Fertigkeit besitzend, seine Meinungen und Entschließungen auch bey Entdeckung ihrer Unrichtigkeit oder Schädlichkeit beyzubehalten, und darin gegründet. Eine Meinung hartnäckig vertheidigen. Die hartnäckigsten Verfechter des Irrthums. Einen Streit hartnäckig fortsetzen. In der Mittheilung unsrer Begriffe an unsre Freunde lieget eine Seligkeit, die auch der hartnäckigste Einsame fühlt, Zimmerm. Nach einer noch weitern Figur zuweilen auch von leblosen Dingen, wenn sie aller Bemühung des Gegentheils widerstehen. Eine hartnäckige Krankheit. Von hartnäckigen Kopfschmerzen geplaget werden.

Anm. Im Schwed. "hardnackad", im Dän. "haartnacked". Die Figur, welche in diesem Ausdrucke lieget, ist sehr alt und fast in allen Sprachen anzutreffen. Ich weiß daß du hart bist und dein Nacke ist eine eiserne Ader, heißt es schon Es. 48, 4. Das Griech. "???", die mittlern Lat. "cervicatus", "cervicosus", und "Cervicositas", das Ital. "cervicoso", das Lappländ. "Nauokos", das Ungar. "Nyakos", u. a. m. enthalten eben dasselbe Bild, welches von einem Zugochsen entlehnet ist, welcher wegen seines harten Nackens sich nicht anders als mit Mühe lenken lässet. S. "Halsstarrig", welches eben dieses Bild ausdrückt, aber doch einen höhern Grad bezeichnet, so wie Starre den höchsten Grad der unbiegsamen Härte ausmacht. Im Nieders. ist für "hartnäckig" "dickdrewig" und "drifdeelig", in Baiern "bockbeinig" üblich. Kero übersetzt das Latein. "contumax" durch "striter", und "Contumacia" durch "Einstritti", gleichsam "Alleinstreit".

Die "Hartnäckigkeit", plur. inus. außer zuweilen von einem hartnäckigen Betragen in einzelnen Fällen, die -en, die Fertigkeit, allen Beweis- und Bewegungsgründen zu widerstehen, und in engerm Verstande, die Fertigkeit, bey seinen Meinungen oder Entschließungen zu beharren, auch bey erkannter Unrichtigkeit oder Schädlichkeit derselben. Die Hartnäckigkeit im Vertheidigen, im Behaupten, im Widerstehen. Eines Hartnäckigkeit überwinden. Nach einer noch weitern Figur auch die Hartnäckigkeit eines Thieres, einer Krankheit u. s. f. S. "Halsstarrigkeit".


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-mhd-mnd-HP/ahd+as+anfrk+mhd+mnd20140502.htm
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-mhd-HP/ahd+mhd20140502.htm
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/as-anfrk-mnd-HP/as+anfrk+mnd20140502.htm
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mhd/mhd.html
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mhd-mnd-(mitteldeutsch)-HP/mhd+mnd-14834S-5907227Woe-sort_zgw_20140506.htm

"hardenacke"*, "hardenakke", mnd., M.: nhd. "Hartnäckiger", "Harter", "Trotziger", "Eigensinniger";

Hinweis: s. "hartnacke";

Etymologie: s. "harde" (2), "nacke";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakke")

"hardenacken"?, mnd., sw. V.: nhd. "hartnäckig sein" (V.), "hart sein" (V.);

Hinweis: s. "hardenacket", "hardenackich";

Etymologie: s. "hardenacke"

"hardenacket"*, "hardenakket", mnd., (Part. Prät.=)Adj.: nhd. "hartnäckig", "hart", "trotzig";

Etymologie: s. "hardenacken"?, "haft"?;

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakket"), Lü 136b ("hardenacket")

"hardenackich"*, "hardenakkich", mnd., Adj.: nhd. "hartnäckig", "trotzig", "hart";

Hinweis: s. "hardeneckich", "hartnackich";

Etymologie: s. "hardenacken"?, "hardenacke", "ich" (2);

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkich"), Lü 136b ("hardenacket" / "hardenackich")

"hardenackichhet"*, "hardenakkichet", "hardenakkicheit", mnd., F.: nhd. "Hartnäckigkeit", "Trotz";

Etymologie: s. "hardenackich", het (1);

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkichêit", "hardenakkichêt")

"hardenakke", mnd., M.:

Verweise: s. "hardenacke";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenacke")

"hardenakket", mnd., (Part. Prät.=) Adj.:

Verweise: s. "hardenacket";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakket")

"hardenakkich", mnd., Adj.:

Verweise: s. "hardenackich";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkich")

"hardenakkicheit", mnd., F.:

Verweise: s. "hardenackichhet";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkichêit", "hardenakkichêt")

"hardenakkichet", mnd., F.:

Verweise: s. "hardenackichhet";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkichêit", "hardenakkichêt")

"hardeneckich", mnd., Adj.: nhd. "hartnäckig", "trotzig", "hart";

Hinweis: s. "hardenackich";

Etymologie: s. "hardenackich";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkich")

"hartnacke", mnd., M.: nhd. "Hartnäckiger", "Harter", "Trotziger", "Eigensinniger";

Hinweis: s. "hardenacke";

Etymologie: s. "hart" (1), "nacke";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakke")

"hartnackich"*, "hartnakkich", mnd., Adj.: nhd. "hartnäckig", "trotzig", "hart";

Hinweis: s. "hardenackich";

Hinweis: vgl. mhd. "hartnackig";

Etymologie: s. "hart" (1), "hardenackich";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkich")

"hartnakkich", mnd., Adj.:

Verweise: s. "hartnackich";

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkich")

"hertnackic", mhd., Adj.: nhd. "unbeugsam", "hartnäckig";

Hinweis: vgl. mnd. "hartnachich";

Etymologie: s. "hert", "nackic";

Weiterleben: s. nhd. "hartnäckig", Adj., "hartnäckig", "hartnäckicht", "mit einem harten unbeugsamen Nacken versehen" (Adj.), DW 10, 517;

Literaturhinweise:

Lexer 87c ("hertnackic")


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mnd/mnd.html

"*hardenacken"?, mnd., sw. V.: nhd. "hartnäckig sein" (V.), "hart sein" (V.);

Hinweis: s. "hardenacket", "hardenackich";

Etymologie: s. "hardenacke"

"hardenackich"*, "hardenakkich", mnd., Adj.: nhd. "hartnäckig", "trotzig", "hart";

Hinweis: s. "hardeneckich", "hartnackich";

Etymologie: s. "hardenacken"?, "hardenacke", "ich" (2);

Weiterleben: vgl. nhd. "hartnäckig", Adj., "hartnäckig", DW 10, 517?;

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkich"), Lü 136b ("hardenacket" / "hardenackich")

"hardenackichhet"*, "hardenakkichet", "hardenakkicheit", mnd., F.: nhd. "Hartnäckigkeit", "Trotz";

Etymologie: s. "hardenackich", het (1);

Weiterleben: vgl. nhd. "Hartnäckigkeit", F., "Hartnäckigkeit", DW 10, 517?;

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkichêit", "hardenakkichêt")

"hardenakke", mnd., M.:

Verweise: s. "hardenacke"*

"hardenakket", mnd., (Part. Prät.=) Adj.:

Verweise: s. "hardenacket"*

"hardenakkich", mnd., Adj.:

Verweise: s. "hardenackich"*

"hardenakkicheit", mnd., F.:

Verweise: s. "hardenackichhet"*

"hardenakkichet", mnd., F.:

Verweise: s. "hardenackichhet"*

"hardeneckich", mnd., Adj.: nhd. "hartnäckig", "trotzig", "hart";

Hinweis: s. "hardenackich";

Etymologie: s. "hardenackich";

Weiterleben: s. nhd. "hartnäckig", Adj., "hartnäckig", DW 10, 517?;

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkich")

"hartnackich"*, "hartnakkich", mnd., Adj.: nhd. "hartnäckig", "trotzig", "hart";

Hinweis: s. "hardenackich"; vgl. mhd. "hertnackic";

Etymologie: s. "hart" (1), "hardenackich";

Weiterleben: s. nhd. "hartnäckig", Adj., "hartnäckig", "hartnäckicht", "mit einem harten unbeugsamen Nacken versehen" (Adj.), DW 10, 517?;

Literaturhinweise:

MndHwb 1/2, 233 ("hardenakkich")

"hartnakkich", mnd., Adj.:

Verweise: s. "hartnackich"*


(E?)(L?) http://www.owid.de/wb/elexiko/start.html

hartnäckig | Hartnäckigkeit


(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

"Hartnäckig", Im Schwed. "härdnackad", im Dän. "haartnacked". Die Figur, welche in diesem Ausdrucke liegt, ist sehr alt und fast in allen Sprachen anzutreffen. Ich weiß daß du hart bist und dem Nacke ist eine eiserne Ader, heißt es schon Es. 48, 4. Das Griech. "???", die mittlern Lat. "ceruicatus", "ceruicosus", und "Ceruicolitas", das Ital. "cervicoso", das Lappländ. "Nauokos", das Ungar. "Nyakos" u. a. m. enthalten eben dasselbe Bild, welches von einem Zugochsen entlehnt ist, welcher wegen seines harten Nackens sich nicht anders als mit Mühe lenken läßt. Im Nieders. ist für "hartnäckig" "dickdrewig" und "drifdeelig" üblich.

Eigentlich, "einen harten, unbiegsamen Nacken habend", doch nur im figürl. Verstande, "Fertigkeit besitzend", "seine Meinungen und Entschließungen auch bey Entdeckung ihrer Unrichtigkeit oder Schädlichkeit beyzubehalten", und darin gegründet. Eine Meinung hartnäckig vertheidigen. Einen Streit hartnäckig fortsetzen. Nach einer noch weitern Figur zuweilen auch von leblosen Dingen, wenn sie aller Bemühung des Gegentheils widerstehen. Eine hartnäckige Krankheit. Von hartnäckigen Kopfschmerzen geplaget werden.


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/

HARTNÄCKIG | HARTNÄCKISCH, adj. | unhartnäckig


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/GWB/

hartnäckig | Hartnäckigkeit | heiter-hartnäckig


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/RhWB/

hartnäckig


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=hartnäckig
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "hartnäckig" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1750 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-08

I

iatrum.de
Lexikon der Muskulatur

(E?)(L?) http://www.iatrum.de/musculus/-lexikon-der-muskulatur.html

In diesem Lexikon, welches wegen der Bebilderung gleichermaßen ein Atlas ist, finden Sie die Muskulatur des Menschen in alphabetischer Ordnung. Die Begriffe "Musculus", "M.", "Musculi" und "Mm." finden bei der alphabetischen Sortierung keinerlei Berücksichtigung.

Wenn Sie einen Einstieg in die Thematik lieber über die Oberflächen-Muskulatur erleben möchten, dann lesen Sie den bebilderten Beitrag zur Anatomie der Oberflächenstrukturen des Menschen.
...


(E?)(L?) http://www.iatrum.de/muskeln-des-menschen.html

Muskelregionen Einzelne Muskeln


Erstellt: 2015-02

J

K

Körper (W3)

Dt. "Körper" geht zurück auf lat. "corpus".

(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Körper
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Körper" taucht in der Literatur um das Jahr 1560 / 1740 auf.

Erstellt: 2011-06

L

Lippe (W3)

Das engl. "labrose" = "Having thick or large lips" = "dicke Lippen haben" geht zurück auf lat. labrosus", "labrum" = "Lippe". Darauf gehen auch engl. "lip", dt. "Lippe", engl. "labial" = "Lippen-(artig)", "Lippenlaut" und engl. "labret" = "an ornament worn in a pierced lip".

(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Lippe
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Lippe" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1750 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2013-04

Lymphe (W3)

"Lymphe" ist die medizinische Bezeichnung für eine hellgelbe, eiweißhaltige Körperflüssigkeit in einem eigenem Gefäßsystem (Lymphgefäße) und in Gewebe und Blut. Sie ist für den Stoffaustausch der Gewebe wichtig (auch als "Gewebsflüssigkeit" bezeichnet). Die Lymphe entstammt dem Blutplasma und hat große Ähnlichkeit damit. Sie enthält einen großen Anteil Eiweißkörper und Lymphozyten. Sie versorgt die Gewebe mit Nährstoffen und entfernt nicht verwertbare Substanzen; außerdem hat sie (durch die Lymphozyten) Schutzfunktion.

Die Bezeichnung dt. "Lymphe" wurde im 17./18. Jh. als "gelehrte Entlehnung" aus lat. "lympha" = dt. "klares Wasser", "Quellwasser", "Flusswasser", "Flüssigkeit" entlehnt. Als ältere Form ist noch lat. "lumpa" zu finden. Die ursprüngliche Bedeutung war dt. "Wassergöttin", "Quellnymphe", woraus die Bedeutung dt. "Wasser" abgeleitet wurde. Die weitere Herkunft wird in einer Entlehnung aus griech. "nýmphe" = dt. "Braut", "junge Frau", "Nymphe", "Quellnymphe", vermutet. Der (vermutete) Übergang von "nymphe" zu "lymphe" wird als "Dissimilation des anlautenden Nasals gegen den Inlautnasal" bezeichnet.

14. Mai 1796

Der britische Arzt Edward Jenner führt mit "Rinderpockenlymphe" erstmals Pockenschutzimpfungen durch, nachdem er herausfand, daß Rinderpocken zwar auf den Menschen übertragbar, aber ungefährlich sind und trotzdem gegen die "richtigen" Pocken immunisieren.

(E?)(L?) https://www.biodiversitylibrary.org/part/76028#/summary




(E?)(L?) https://www.biodiversitylibrary.org/page/40806842

View Article


(E?)(L?) http://www.biodiversitylibrary.org/part/75400




(E?)(L?) https://www.biodiversitylibrary.org/page/40778005

View Article


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Altgriechisch-HP/Griechisch-Internetdatei.doc

Kobler Gerhard - ~ Griechisches Wörterbuch

griech. "nýmphe", gr., F.: nhd. "Nymphe", "Braut" (F.) (1), "Verlobte";

Etymologie: s. idg. "*sneubh", V., "freien", "heiraten", Pokorny 977; vgl. idg. "*snÐu" ?, "*neu" ?, V., "drehen", "knüpfen", "bewegen", Pokorny 977;

Literaturhinweise:

Kluge s. u. "Lymphe", "Nymphe", Frisk 2, 325


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/EDEL-HP/edel.htm

Etymologisches Deutsches Elementarlexikon (EDEL)

"Lymphe", nhd., F., (18. Jh.): nhd. "Lymphe", "Blutwasser"; ne. "lymph";

Verweise: -;

Hinweis: -;

Quellenangaben: 18. Jh.;

Interferenz: Lw. lat. "lympha";

Etymologie: s. lat. "lympha", F., "Wasser", "Wassergöttin", (220-130 v. Chr.); gr. "nýmphe", F., "Nymphe", "Braut" (F.) (1), "Verlobte"; vgl. idg. "*sneubh", V., "freien", "heiraten", Pokorny 977 (1689/161) (RB. idg. aus. gr., ital., slaw.); idg. "*sneu-"?, "*neu-"?, V., "drehen", "knüpfen", "bewegen", Pokorny 977 (1688/160) (RB. idg. aus ind., iran., arm., gr., alb., ital., germ., balt., slaw., toch.);

Literaturhinweise:

Kluge s. u. "Lymphe", EWD s. u. "Lymphe", Duden s. u. "Lymphe";

Sonstiges: vgl. nndl. "lymfe", Sb., "Lymphe"; frz. "lymphe", F., "Lymphe"; nschw. "lymfa", Sb., "Lymphe"; nnorw. "lymfe", M., "Lymphe"; poln. "limfa", F., "Lymphe"; kymr. "lymff", M., "Lymphe"; nir. "limfe", F., "Lymphe"; lit. "limfa", F., "Lymphe"; GB.: seit der mittleren Neuzeit Bezeichnung für die Gewebsflüssigkeit; BM.: "bewegen"?; F.: "Lymphe", "Lymphen" + FW; Z.: Ly-mph-e


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Lymphe
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Lymphe" taucht in der Literatur um das Jahr 1760 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2019-03

M

N

O

P

Prostata
próstata (W3)

Die dt. "Prostata", span. "próstata", frz. engl. "prostate" (England, 1640s) geht über mfrz. "prostate" zurück auf lat. "prostata", griech. "prostátes", griech. "prostates (aden)" = dt. "Vorsteher(drüse)", engl. "prostate (gland)" von griech. "proistanai" = "vorgesetzt", griech. "pro-" = "vor" und griech. "histanai" = dt. "Ursache zum Stehen", engl. "cause to stand", ide. "*sta-" = "stehen". Die Bezeichnung bezieht sich auf die Lage zur Blase.

"Adenom" = "Drüsengeschwulst", Z. B. das "Schilddrüsenadenom" oder das "Prostataadenom". Die meisten Adenome sind gutartig (benigne), seltener bösartig (malinge).

Prostata | Prostatahyhyperplasie | Prostatitis | Vorsteherdrüse (Prostata)

Benigne Prostatahyperplasie (BPH) | Prostataentzündung | Prostatakrebs | Prostatavergrößerung | Prostatakrebs-Früherkennung

(E?)(L?) http://www.chemie.de/lexikon/
Prostataspezifisches Antigen | Prostataspezifische saure Phosphatase

(E1)(L1) http://etimologias.dechile.net/?P
próstata

(E?)(L?) http://www.gesundheitkompakt.de/sitemap.html
Prostatakrebs

(E?)(L?) http://www.apotheken-umschau.de/Prostata
Prostata | Benigne Prostatahyperplasie | Prostataadenom | Prostataentzündung | Prostatakarzinom | Prostatahyperplasie | Prostatakrebs | Prostatavergrößerung | Prostatahyperplasie (Prostatavergrößerung) | Prostatitis (Prostataentzündung)

(E6)(L?) http://www.apotheken-umschau.de/Niere/Experten-Sprechstunde-Nieren---Harnwege---Prostata-37208.html
Niere, Harnwege, Prostata

(E?)(L?) http://www.g-netz.de/Gesundheit_A-Z/Index_O-S/index_o-s.shtml
Prostatabeschwerden | Prostatakrebs

(E?)(L?) http://www.lifeline.de/cda/krankheit_therapie/krankheitenlexikon/content-138766.html
Prostatavergrößerung, gutartig

(E?)(L?) http://www.loveline.de/


(E?)(L?) http://www.medfuehrer.de/
Prostatakrebs

(E?)(L?) http://www.onmeda.de/krankheiten/a-z.html
Benigne Prostatahyperplasie | Prostataentzündung | Prostatakrebs | Prostatavergrößerung

(E?)(L?) http://medikamente.onmeda.de/glossar.html
Prostata | Prostata-Hyperplasie | Prostata-Hypertrophie | Prostataadenom | Prostatakarzinom

(E?)(L1) http://www.onmeda.de/sexualitaet_und_partnerschaft/lexikon_der_sexualitaet/glossar.html?p=13
Urologika, Prostatamittel | Prostata/Vorsteherdrüse | Prostatakrebs

(E?)(L?) https://www.reta-vortaro.de/revo/
Esperanto "prostato"

(E3)(L1) http://www.textlog.de/dornblueth.html
| Periprostatische Eiterung | Prostata | Prostatektomie | Prostatitis | Prostatorrhoe

(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl
Ulcus prostatae | Urethrididoprostatitis | Urethritoprostatitis

(E?)(L?) http://www.wdr.de/tv/aks/index.jhtml


Q

R

S

T

U

V

W

X

Y

Z

Bücher zur Kategorie:

Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Anatomie, Anatomía, Anatomie, Anatomia, Anatomy, (esper.) anatomio, histologio

A

B

Benninghoff, Alfred
Taschenbuch Anatomie

(E?)(L?) http://www.jokers.de/3/14743638-1/buch/taschenbuch-anatomie.html

2008, 1, 624 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, teilweise Schwarz-Weiß-Abbildungen
Maße: 12,6 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch

Produktbeschreibung

Auf Wunsch vieler Studenten gibt es alle wichtigen Inhalte des grossen Anatomie-Nachschlagewerks von Benninghoff/Drenckhahn jetzt auch als übersichtliches Taschenbuch. Die Pluspunkte: Alle wesentlichen Fakten zur gesamten makroskopischen Anatomie. Fast 500 Abbildungen mit allen wichtigen Strukturen. Gliederung orientiert sich am großen Benninghoff, damit man ausführlichere Informationen dort schnell findet. Kann völlig unabhängig vom großen Benninghoff verwendet werden. Ideal zum Wiederholen, Auffrischen und schnellen Lernen!

Autoren-Porträt

Prof. Dr. Detlev Drenckhahn, Würzburg (Hrsg.) 1981-1990 Professuren am Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Marburg. Seit 1990 Vorstand des Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Würzburg. Herausgeber der Zeitschrift "Histochemistry and Cell Biology", Ehrenmitglied der Charité der Humboldt-Universität zu Berlin, Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Vorstand der Anatomischen Gesellschaft, Präsidium und Vorsitzender des Programmausschusses des World Wide Fund for Nature (WWF-Deutschland).Jens Waschke ist Professor für Klinische Anatomie und Zellbiologie an der Universität Würzburg. An seinem Lehrstuhl vermittelt er, dass es ihm wichtig ist, die Lehre in der Anatomie stärker klinisch auszurichten.


Erstellt: 2014-07

C

D

Drake, Richard L. (Autor)
Vogl, A. Wayne (Autor)
Mitchell, Adam W. M. (Autor)
Bräuer, Lars (Herausgeber)
Gray's Atlas der Anatomie
Deutsche Bearbeitung von Lars Bräuer

Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH (22. September 2009)
Sprache: Deutsch, Englisch

Erstellt: 2011-10

E

F

Faller, Adolf (Autor)
Schünke, Michael (Autor)
Der Körper des Menschen
Einführung in Bau und Funktion

Broschiert: 840 Seiten
Verlag: Thieme, Stuttgart; Auflage: 15., überarb. Aufl. (REV). (9. April 2008)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Das Konzept des "Faller" bei der Einführung in die Anatomie und Physiologie des menschlichen K÷rpers ist bewährt. Komplizierte Zusammenhänge werden einsichtbar dargestellt und erleichtern das Verstehen. Der Schwerpunkt der Auflage liegt in der farbigen Gestaltung und der verständlichen Verknüpfung von Text und Bild.


G

H

I

J

K

Kahle, Werner (Autor)
Leonhardt, Helmut (Autor)
Platzer, Werner (Autor)
Taschenatlas der Anatomie, Bd.02 - Innere Organe

Broschiert: 372 Seiten
Verlag: Thieme Georg Verlag; Auflage: 6., überarb. A. (Dezember 2000)


Kurzbeschreibung
Gestalt, Lage, geweblicher Aufbau und Funtkion der Kreislauf-, Atmungs- und Verdauungsorgane, der Blut- und Abwehrsysteme, Drsen und der Haut sind Gegenstand des zweiten Bandes.

Der Beckenboden, der in enger funktioneller Beziehung zur den Organen des kleinen Beckens steht, wird einschließlich der damit zusammenhängenden Topographie dargestellt.

Hinzu kommt die Darstellung der Zahnentwicklung und des Zahnhalteapparates, die Reifeteilung der Geschlechtszellen, die zellulären Vorgänge bei der Befruchtung und die Grundzüge der Plazentabildung.


Erstellt: 2010-08

Kahle, Werner (Autor)
Frotscher, Michael (Autor)
Taschenatlas der Anatomie, Bd.03 - Nervensystem und Sinnesorgane

Broschiert: 423 Seiten
Verlag: Thieme, Stuttgart; Auflage: 10., überarbeitete Auflage. (26. August 2009)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Im dritten Band wird dem Anfänger nicht nur eine Einführung in den elementaren Aufbau des Nervensystems und der Sinnesorgane, sondern auch in einfacher und knapper Form Einblick in den gegenwärtigen Stand der Erkenntnis gegeben:

Ergebnisse der Elektronenmikroskopie, der Histochemie und Elektrophysiologie sind durch neue immunhistochemische und autoradiographisch gewonnene Forschungsergebnisse erweitert. Ebenfalls dargestellt werden Embryonalentwicklung und Hirnfunktion.


Erstellt: 2010-08

Krumm, Michael
Hummeln im Hintern oder das Herz in der Hose

(E?)(L?) http://www.mail-order-kaiser.de/Buecher/Lernen/Hummeln-im-Hintern-oder-das-Herz-in-der-Hose

Die deutsche Sprache bietet zahlreiche Vergleiche und Bilder aus der Welt des Körpers - der Band erläutert die Hintergründe dieser Redewendungen.

175 Seiten, Format 13 x 19 cm, kartoniert.

Der deutschen Sprache auf den Zahn gefühlt

Müssen Sie mit Haaren auf den Zähnen zum Friseur gehen? Und sollten Sie den Hausarzt um Rat fragen, wenn Ihnen jemand den Kopf verdreht hat? Dieses Buch hat es faustdick hinter den Ohren und erklärt Ihnen die deutsche Körper-Sprache frisch von der Leber weg. Der Autor Michael Krumm verrät Ihnen, woher unsere Redewendungen rund um den Körper kommen und welche spannenden Geschichten dahinterstecken. Sie erfahren, was Sie sich hinter die Ohren schreiben sollten, wem der Schalk im Nacken sitzt und wie Sie Ihre Hände in Unschuld waschen können. Das Ganze wird vergnüglich und informativ präsentiert - damit Sie nie wieder ein Brett vor dem Kopf haben, wenn Ihnen etwas auf der Zunge liegt.Von den Haarspitzen bis zu den Fußnägeln: Der Körper in deutschen Redewendungen, Begriffen und Sprichwörtern.


Erstellt: 2016-11

L

M

Michels, Hellmuth (Autor)
Neumann, Claas Lennart (Autor)
Paket Anatomie

Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; Auflage: 1 (10. Mai 2007)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Kurzlehrbuch und Prüfungstraining im Doppelpack mit Preisvorteil
Mit dem Kurzlehrbuch Anatomie und dem Prüfungstraining Anatomie von Michels sind Sie doppelt gerüstet für Ihre Prüfung:- Das Kurzlehrbuch bringt eine komplette Zusammenfassung des GK-Wissens im Fach Anatomie und enthält alle prüfungsrelevanten Fakten in einem leicht zu bewältigenden Umfang.- Das Prüfungstrainingmit Fragen zu ausgewählten Themen des GK ist perfekt auf das Kurzlehrbuch abgestimmt:Viele Lückentexte/-tabellen, offene Fragen sowie Abbildungen zum Beschriften aus dem KLB! erleichtern das Lernen.


Erstellt: 2011-06

N

nationalgeographic
Atlas des menschlichen Körpers
Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers

(E?)(L?) http://www.nationalgeographic-shop.de/shop/productdetail.do?positionId=418911

Gesundheit ist laut Weltgesundheitsorganisation ein "Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen". Der "Atlas des menschlichen Körpers" zoomt mitten ins Herz des hochkomplexen Systems Mensch und betrachtet ihn bis in die mikroskopischen Zellstrukturen hinein. Was immer Sie über Anatomie, Kreislauf, Nervensystem und Sexualität wissen wollten - hier finden Sie die Antworten auf einen Blick. Der farbenprächtige illustrierte Bildatlas verdeutlicht die komplexen Vorgänge im Körper detailgenau und klar verständlich. Ein Nachschlagewerk zum Staunen darüber, was das Wunderwerk Mensch im Innersten zusammenhält, von A wie Atmung bis Z wie Zellteilung. Die knappe Darstellung von Krankheiten und wie sie entstehen schärft das Bewusstsein für das höchste Gut: Gesundheit und Glück bis ins hohe Alter.

Sachbuch, Hardcover
288 Seiten
700 Fotos und Abbildungen
Format: 26,7 x 33,7 cm


Erstellt: 2011-06

O

P

Pharynx (W3)

Engl. "pharynx", frz. "le pharynx", span. "la faringe", ital. "faringe" = dt. "Rachen", med. "der Pharynx", Pl. "Pharyngen", geht zurück auf griech. "pharynx" = engl. "throat" = dt. "Hals", "Kehle", "Gurgel", "Rachen", "Schlund". Das Adjektiv engl. "pharyngeal" = dt. "Schlund-", "Rachen-" und die Bezeichnung engl. "pharyngeus muscle", basieren auf dem gleichen Wortstamm.

Die weitere Herkunft von "pharynx" ist unsicher. Ein Hinweis bezieht "pharynx" auf die Wurzel ide. "bher-" = "schneiden", "schnitzen", "gravieren", "zuschneiden", "kürzen", "durchbohren", "durchdringen", "durchstechen", "durchstoßen", "lochen", "durchbrechen", "eindringen". In dieser Familie findet man auch engl. "bore" = dt. "bohren", "durchbohren", und engl. "burin" = dt. "Stichel" (das aus dem Französischen übernommen wurde (frz. "burin" = dt. "Meißel", "Stichel"), aber auf einem germanischen Wort mit der Bedeutung "Bohrer" basiert), und engl. "barrow" = dt. "kastriertes Schwein".

Die medizinische Definition für dt. "Pharynx" lautet: "zwischen Speiseröhre und Mundhöhle bzw. Nasenhöhle liegender Abschnitt der oberen Luftwege".

(E?)(L?) http://www.insektenbox.de/fibel/glo/index.html

"Schlund" ("Pharynx"): Eingangsbereich des Verdauungskanals.


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Rachen

Der "Rachen", mit Fachbegriff "Pharynx" (griech.-anat.; altgriechisch "phárynx", deutsch "Rachen", "Schlund(kopf)"), ist zunächst (allgemein bei Tieren einschließlich des Menschen) der vorderste, auf Maul bzw. Mund folgende Abschnitt des Verdauungstrakts. Beim Menschen sowie den übrigen Landwirbeltieren ist er eine mit Schleimhaut ausgekleidete Erweiterung im Anschluss an die Mund- und die Nasenhöhle, bei Wirbeltieren zusätzlich Teil des Atmungsapparates ("Kiemendarm").

Speziell der menschliche "Pharynx" ist wegen der aufrechten Körperhaltung stärker gebogen als bei vielen anderen Säugern, wodurch sich die Gefahr des „Verschluckens“ (Aspiration) vergrößert.
...


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Meyers#1

"Pharynx" (griech.), der "Schlundkopf" (s. d.).

"Schlundkopf" ("Pharynx"), beim Menschen der oberste, weitere Teil des Schlundes oder der Speiseröhre, ist ein von vorn nach hinten platt gedrückter, sich verengernder muskulöser und mit Schleimhaut ausgekleideter Schlauch und liegt hinter der Nasen-, Mund- und Kehlkopfhöhle, unmittelbar vor den fünf obern Halswirbeln. Vgl. die Artikel »Rachen« und »Schlingen«, auch die Tafel »Eingeweide des Menschen II«, Fig. 4. Die Entzündung des Schlundkopfes ("Pharyngitis") zeigt im wesentlichen dieselben Symptome wie die des Rachens (s. "Rachenkatarrh").


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Pharynx
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Frz. "Pharynx" taucht in der Literatur um das Jahr 1740 auf.

Erstellt: 2022-04

Platzer, Werner (Autor)
Taschenatlas der Anatomie, Bd.01 - Bewegungsapparat

Broschiert: 467 Seiten
Verlag: Thieme, Stuttgart; Auflage: 10., überarbeitete und ergänzte Auflage. (26. August 2009)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Der Anatomie-Klassiker in drei Bänden mit anschaulichem Überblick über den Aufbau des menschlichen Körpers. Den Lernenden begleitet dieser Taschenatlas durch Vorlesungen und während der Prüfungsvorbereitung, den bereits im Berufsleben Stehenden ist er ein handliches Nachschlagewerk. Kurzlehrbuch und Bildatlas. Didaktisch bewährte Gegenüberstellung von Text und Bild. Lernfreundliche Aufbereitung des "trockenen" Anatomie-Stoffes. Ideal als Begleitlektüre zur Vorlesung, für die Examensvorbereitung und zum Nachschlagen. Konsequentes Farbkonzept der Abbildungen. Günstiges Preis/Leistungs-Verhältnis.


Erstellt: 2010-08

Q

R

reichert-verlag.de - 1
Bock, Bettina
Zeilfelder, Susanne
Ziegler, Sabine
Lühr, Rosemarie (Herausgeber)
Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext (DWEE)
Der Mensch in Natur und Kultur
Band 1: Der Mensch und sein Körper

(E?)(L?) https://reichert-verlag.de/9783895007934_deutsche_wortfeldetymologie_in_europaeischem_kontext_dwee-detail

2012, 17,0 x 24,0 cm, 416 S., 16 s/w Abb., 27 s/w Tabellen, Gebunden, 98,00 €, ISBN: 9783895007934



Ausführliche Beschreibung

An der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig läuft seit 2007 das Projekt „Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext – Der Mensch in Natur und Kultur“ (DWEE). In diesem Projekt wird der auf den Menschen bezogene Substantiv-Wortschatz des Deutschen vom Althochdeutschen bis zur Gegenwartssprache nach Wortfeldern gegliedert in semantischer und etymologischer Hinsicht untersucht. Das DWEE beschränkt sich dabei nicht, wie bisher üblich, auf die Beschreibung der lautlichen, morphologischen und semantischen Veränderungen vom Althochdeutschen bis zum Neuhochdeutschen, sondern erklärt diese Veränderungen vor dem Hintergrund der Interaktion mit anderen Wörtern innerhalb desselben (Teil)Wortfeldes. Dadurch ergeben sich u.a. neue Einblicke in die Mechanismen des Sprachwandels.

"Kopf" ist ein Lehnwort aus lat. "cuppa" = "Becher", "Schale", "Tasse" und hatte im Althochdeutschen fast ausschließlich die Bedeutung "Becher", "Schale". Zum Neuhochdeutschen hin hat sich also die Semantik grundlegend geändert. Auslöser dafür war das Merkmal, unterstützt durch Komposita wie ahd. "hirnikopf" = "Hirn-Schale"; "Hinterkopf". Durch Metonymie wurde das Wort "Kopf" dann auf den ganzen Kopf übertragen. Vom frühen Mittelhochdeutschen bis zum älteren Nhd. bestanden beide Bedeutungen nebeneinander, wobei die Häufigkeit von "Becher", "Schale" abnahm, die von "Kopf" dagegen zunahm. Die alte Bedeutung liegt nur noch in dem Kompositum "Schröpfkopf" vor. Im Sog des semantischen Wandels von "Kopf" = "Becher", "Schale" zu "Kopf" veränderte sich auch das ahd. Wort "houbit" = "Kopf", "Haupt" und wurde zu einem Ausdruck für "Erster", "Anführer" z.B. in "Hauptmann" u.ä., weil die Bedeutung "Kopf" zunehmend durch das Wort "Kopf" ausgedrückt wurde. Als Simplex in der Bedeutung "Kopf" ist "Haupt" also an den Rand der Sprache gedrückt worden und wird heute nur noch im gehobenen Kontext verwendet.

Eine semantische Parallele ist die Entwicklung von lat. "testa" = "Geschirr", "Topf", das schon im Lat. die Bedeutung "Hirnschale" annahm und in ital. "testa" und frz. "tête" zum normalen Wort für "Kopf" geworden ist.

"Auge" sollte im Nhd. eigentlich "Age" lauten (urgerman. "*agon"). Die bisherige Forschung erklärt den Anlaut "Au-" aus dem urgerman. Genitiv "*auens". Unterstützend wirkten dabei die häufigen Kollokationen mit "Ohr" (urgerman. "*auzan-"), die schon seit dem Gotischen (z.B. "augona habandans ni gasaihiþ, jah ausona habandans ni gahauseiþ" = "Augen habend seht ihr nicht, und Ohren habend hört ihr nicht") bezeugt sind.

Die Einbindung des Deutschen in die sprachliche Vielfalt Europas zeigt sich nicht nur an den importierten, sondern auch an den exportierten Wörtern. Deshalb werden im Projekt die zum Wortfeld gehörenden Germanismen gesammelt und geordnet. Interessant sind hier u.a. die Entlehnungswege: Das Mittelniederdeutsche war die Lingua franca der Hanse. Von hier gelangten viele Wörter in die Sprachen im Einzugsgebiet dieses Verbundes. Ein Beispiel dafür ist mittelenglisch "knokel", neuenglisch "knuckle" = "Gelenk"; "Fingergelenk", das wahrscheinlich auf mittelniederdeutsch "knökel" = "Knöchel" zurückgeht.

Parallel zu der forschungsorientierten Datenbank, in der die Projektergebnisse publiziert werden, enthält der Printband Überlegungen zu den methodischen Grundlagen des Projekts und beispielhafte Auswertungen der untersuchten Wortfelder.

Das Projekt DWEE ist auf mehrere Wortfelder angelegt, die in acht Bänden veröffentlicht werden:



Rezensionen

„Die – in der Linguistik allgemein gültige und nicht in Frage stehende – Aussage, dass die deutsche Sprache ein System sei, das fortwährend Entwicklungen unterliege (wie jede andere Sprache auch), die sich gerade auch am Wortschatz und seinem Zuschnitt bzw. seiner Gestalt sehr gut ablesen lassen, wird mit dem DWEE-Projekt auf beeindruckende und überzeugende Weise (neuerlich) belegt. Jedoch ist damit nicht das prinzipielle Anliegen des Forschungsprojektes benannt, das vielmehr in der präzisen wortfeldbezogenen und diachronen Deskription des Wortschatzes und seiner europäischen Zusammenhänge und Bedingungen besteht. Dennoch ist es auch dieser Aspekt, der etwa den linguistischen Laien uneingeschränkt überzeugen dürfte. Nicht zuletzt ist dieses Projekt die wohl erste so umfassende systematische Unternehmung, die genannten Wortschatzbeziehungen und -inhalte zu erfassen und zudem im Internet allgemein zugänglich zu machen. Damit wäre der fachliche Wert und Stellenwert des Bandes und dieses Projektes benannt, auf dessen Fortfuhrung man unbedingt gespannt sein darf.“

Stephan Krause


(E?)(L?) https://dwee.saw-leipzig.de/publications/de
(E?)(L?) https://dwee.saw-leipzig.de/pdfs/books/Inhalt1.pdf

Inhaltsverzeichnis


(E?)(L?) https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=18946

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Mit „Der Mensch und sein Körper“ liegt der erste der auf acht Bände angelegten „Deutschen Wortfeldetymologie im europäischen Kontext“ vor. Rosemarie Lühr zeichnet herausgeberisch verantwortlich für das Gesamtwerk. Es entsteht im Rahmen des durch die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig geförderten Projektes mit gleichem Namen, kurz DWEE und ist angebunden an den Lehrstuhl für Indogermanistik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.

Der zentrale Begriff "Wortfeldetymologie" bleibt beileibe nicht unerklärt, sondern wird von Susanne Zeilfelder einleitend ausführlich vorgestellt und von dem (wohl bekannteren) Terminus "Etymologie" unterschieden und als Fragehorizont des Projektes erläutert. Zudem wird die Benutzbarkeit des Buches nicht nur durch die hohe Verständlichkeit erleichtert, mit der die komplexe Materie aufbereitet ist, sondern auch durch die Bereitstellung eines projektbezogenen Fachwortglossars.

Es gehe nicht allein um die Eruierung der Herkunft einzelner Wörter, so die Einleitung, sondern um „in Wörtern verkapselte Konzepte, Auffassungen, Meinungen, kurzum: Kulturgeschichte“; damit also um die (zunächst einfach anmutende, aber komplexe) Frage, wie Sachverhalte versprachlicht würden. Diese Fragestellung und weitere sich daran knüpfende Problemstellungen bestimmen das DWEE-Projekt, in dem es freilich nicht darum gehe, wie die Einleitung weiter präzisiert, für den gesamten Wortschatz des Deutschen (und weniger noch für den der europäischen Sprachen) eine umfassende Antwort zu geben. Vielmehr wird ein konkretes Wortfeld in den Blick genommen, dessen Umfang und Wichtigkeit „fundierte Generalisierungen erlauben“. So geht die Projektgruppe vom Menschen aus und betrachtet und untersucht die um ihn gruppierbaren und an ihn gebundenen Wortfelder. Im doppelten Sinne naheliegend war daher der Einstieg mit dem Wortfeld ‚der Mensch und sein Körper’ im ersten Band.
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Erstellt: 2023-11

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