Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Etruskologie, Etruscología, Étruscologie, Etruscologia, Etruscology, (esper.) etruska lingvo

A

Alphabet (W3)

Die Bezeichnung setzt sich zusammen aus den ersten beiden griechischen Buchstaben "alpha" und "beta".

Unser heutiges "lateinisches Alphabet" geht auf die Griechen zurück. Diese besiedelten seit dem 8.JH.v.u.Z. die Insel Sizilien und die Küsten Süditaliens. Ihre hoch entwickelte Screibkultur brachten auf dem Wege des Handels unter die Völker. Vor allem die Etrusker im mittleren Teil der italienischen Halbinsel übernahmen das griech. Alphabet. Von diesem übernahmen es die Römer, die es an ihre Sprache und Bedürfnisse anpassten.

Augurenlächeln (W3)

Das "Augurenlächeln" sollte nach Cato (234 bis 149 v. Chr.) eigentlich immer zu sehen sein, wenn sich zwei Wahrsager begegnen - als stillschweigende Übereinkunft, dass beide wissen, dass alles ein fauler Zauber ist.

Die Auguren waren römische Priester, die aus dem Vogelflug Handlungs-Empfehlungen ableiteten. Schon einige alte Römer wunderten sich, dass diese nicht in Lautes Lachen ausbrechen mussten. Der Verständnisvolle Blick der Eingeweihten wird seit diesen Zauberkunststückchen als "Augurenlächeln" bezeichnet.

(E2)(L2) http://www.blueprints.de/wortschatz/

"Auguren" bildeten das altrömische Priesterkollegium, dessen Aufgabe es war, durch Deutung bestimmter Himmelserscheinungen (z.B. Vogelflug, Blitze) den Willen der Götter zu erkunden. Vor allem bei politischen und vor wichtigen privaten Entscheidungen wurden die "Auguren" befragt.

Als "Augurenlächeln" bezeichnet man heute das Lächeln bzw. den Blick der Eingeweihten über die Leichtgläubigkeit der Menge.

Beispiel: "Gerade deshalb aber haben sie ein besonders scharfes Auge dafür, wenn Journalisten und Politiker ein Augurenlächeln tauschen. Im Zusammenhang mit der Spendenaffäre gibt es wenig Anlass zur Genugtuung über die angeblich funktionierende Pressefreiheit."

(Auszug aus dem Artikel "Medien und Macht", DeutschlandRadio Berlin)

(© blueprints Team)


(E?)(L?) https://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/Duden-Newsletter-111111

Augurenlächeln

Hierunter versteht man ein wissendes, verständnisinniges Lächeln unter Eingeweihten.

Der Ausdruck geht zurück auf eine von dem römischen Staatsmann, Redner und Philosophen Cicero in seiner Schrift "De divinatione" überlieferte Äußerung des römischen Staatsmannes und Schriftstellers Cato (234 bis 149 v. Chr.). Dieser soll sich darüber gewundert haben, dass ein "Haruspex" (der bei den Etruskern aus den Eingeweiden von Opfertieren weissagte) bei der Begegnung mit einem anderen Vertreter seiner Zunft nicht unwillkürlich lächeln oder lachen müsse. Offensichtlich war Cato der Meinung, dass ein "Haruspex" selbst nicht an seine Weissagungen glaubte, sondern seinen Kunden etwas vormachte.

Der Augur, der aus der Beobachtung des Vogelflugs weissagte, war im antiken Rom das, was den Etruskern der Haruspex war.

Aus: Duden, Wer hats gesagt? Berühmte Zitate und Redewendungen. Mannheim 2010.


(E?)(L?) http://www.gutenberg.org/files/43759/43759-h/43759-h.htm

Ein "Haruspex" muss das Lachen bezwingen, wenn er den andern sieht,

(strengwörtlich: "Er wundere sich, dass ein Haruspex nicht lacht, wenn er einen Haruspex gesehen habe".

"Mirari se, quod non rideret haruspex, haruspicem cum vidisset") hat Cicero ("de divinatione" 2, 24, 51) uns aufbewahrt, (vrgl. auch Cicero "de natura deorum" 1, 26, 71: "mirabile videtur, quod non rideat haruspex, cum haruspicem viderit.")

Statt "Haruspex" wird oft "Augur" citiert.


(E?)(L?) http://etymologie.tantalosz.de/

Augurenlächeln

Auguren bildeten das altrömische Priesterkollegium, dessen Aufgabe es war, mittels Deutung bestimmter Himmelserscheinungen (Vogelflug, Blitze etc.) den Willen der Götter zu erkunden. Vor allem bei politischen und vor wichtigen privaten Entscheidungen wurden die Auguren befragt. Als "Augurenlächeln" bezeichnet man heute das Lächeln oder den Blick der Eingeweihten über die Leichtgläubigkeit der Menge.


(E?)(L?) http://latinum.tantalosz.de/

Mirari, quod non rideret haruspex

(Es ist zu) wundern, daß der Haruspex (der wahrsagende Opferbeschauer) nicht lacht.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Augurenlächeln
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Augurenlächeln" taucht in der Literatur um das Jahr 1870 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-02

B

C

D

duden.de - EuKÜ
Etruskische und Keltische Überraschungen

(E?)(L?) http://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/Keltische-und-etruskische-%C3%9Cberraschungen-April-2017

Keltische und etruskische Überraschungen (April 2017)

Liebe Leserin, lieber Leser,

der stete Fluss der deutschen Sprache hat schon so manches fremde Wort so deutsch geschliffen, dass man ihm seine fremde Herkunft kaum noch oder gar nicht mehr ansieht. Das gilt - man könnte es sich fast denken - für viele Wörter aus dem Lateinischen wie "Käse", "Laune" oder "Mauer". Aber wären Sie auch davon ausgegangen, dass sich noch etliche Wörter aus dem Keltischen im Deutschen tummeln?  

Und es geht noch wilder: Selbst aus dem längst untergegangenen Etruskischen haben sich Wörter ins Deutsche gemogelt, die wir entweder fast täglich oder doch hie und da fachsprachlich verwenden. Hätten Sie’s gewusst?

Und da es in der Wortgeschichte so viele spannende Geschichten gibt, von denen man nicht so recht weiß: „Sind sie wahr oder nur gut erfunden?“, haben wir eine davon für Sie nachgeschlagen - und zwar anlässlich des kuriosen Welt-Pinguin-Tags am 25. April 2017.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihre Duden-Sprachberatung

Hätten Sie’s gewusst?

Lehnwörter aus dem Keltischen

Normalerweise vertreiben sich ja die gallischen Recken Asterix und Obelix die Zeit damit, römische Legionäre zu vermöbeln. Heute soll Asterix aber mal einen Bildungsauftrag erfüllen - und wenn es auch nur ein Wortbildungsauftrag ist. Und der betrifft den zweiten Teil seines Namens: "-rix".

Denn von keltisch (gallisch) "rix" - "Herrscher", "Fürst", "König" - sind unsere Wörter "Reich" und "reich" abgeleitet. Indoeuropäisch damit verwandt ist etwa lateinisch "rex" - "König".

Ebenfalls aus dem Keltischen (Gallischen) abgeleitet ist "Amt", und zwar von "amb[i]aktos" - "Diener", "Bote", das gallolateinisch als "ambactus" überliefert ist, eigentlich "Herumgeschickter" heißt und sich z. B. auch im Niederländischen als "Ambacht(sman)" - "Handwerk(er)" findet oder im Schweizerischen als "Ammann" - "Vorsteher einer Exekutivbehörde".

Weitere Wörter des Deutschen, die aus dem Keltischen stammen, sind etwa "Eid", "Flanell", "Geisel", "Gladiole" (über lat. "gladius" - "Schwert", vgl. altirisch "claideb" oder kymrisch, d. h. walisisch "cleddyf"), "Glocke", "Mergel", "Kai", "Pferd", "Vasall". Dazu kommen noch die Bestandteile von Ortsnamen wie "-magen" von "magos" - "Feld" ("Dormagen", "Remagen").

Mehr oder weniger stark verdächtigen, aus dem Keltischen zu stammen, darf man: "Heide", "Laus", "Beton", "Bock", "Leder", "Mähre", "Dam[wild]", "dick", "Eisen", "Mine", "Tonne". Zu diesen Wörtern fand man bisher nur im Keltischen verwandte Wörter, und man fragt sich für jedes einzelne: Wer hat's von wem? Oder gibt es in dem einen oder anderen Fall vielleicht ein indoeuropäisches Ursprungswort, das sich dann nur bis ins Germanische und Keltische, nicht aber bis in andere indoeuropäische Sprachen durchgearbeitet hat? Genaues weiß man nicht ...   

Was Sie schon immer wissen wollten

Lehnwörter aus dem Etruskischen

Auch die ganz, ganz alte Toskanafraktion, die "Etrusker", hat ihre Spuren in der deutschen Sprache hinterlassen, d. h., eigentlich haben das die Römer getan, denn die haben etruskische Wörter, die sie selbst dem Etruskischen entlehnt hatten, mit in unsere Gegend gebracht - und damit einen gewissen "Stil". Wenn jemand Stil hat, dann hat er den (so skurril das klingen mag) in gewisser Weise von den Etruskern. Denn unser Substantiv "Stil" geht (über lateinisch "stilus" - "Griffel", "Schreibstil") genauso auf das Etruskische zurück wie das Adjektiv "skurril" (über lat. "scurrilis" - "absonderlich" und "scurra" - "Spaßmacher", "Witzbold"). Auch die "Person" verdanken wir dem Etruskischen (über lat. "persona" - "Maske des Schauspielers" von etruskisch "phersu" - "Maske"). Apropos Schauspieler: Auch der psychologische Fachbegriff "histrionische Persönlichkeit" hat nicht nur mit "Persönlichkeit", sondern auch mit "histrionisch" etwas Etruskisches (über lateinisch "histrio" - "Schauspieler"). Aufs Etruskische zurück gehen zudem unsere Wörter "Atrium", "Element", "Grieche", "populär".

Stark im Verdacht, etruskische Ursprünge zu haben, stehen zum Beispiel "Fenster", "Ginster", "Satellit".

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Für Sie nachgeschlagen

"Pinguin"

Der seit der Zeit um 1600 in Reisebeschreibungen bezeugte Name des in der Antarktis beheimateten flugunfähigen Meeresvogels mit flossenähnlichen Flügeln ist etymologisch dunkel. Ganz fraglich ist die Herleitung aus dem Keltischen als "Weißkopf" (walisisch "pen" "Kopf" und "gwyn" "weiß"). Danach müsste "Pinguin" zunächst den Alk bezeichnet haben, der weiße Flecken um die Augen hat. Näher läge die Herkunft aus lateinisch "pinguis" "fett", "feist", doch auch dies ist nicht gesichert.

Aus: Duden - Das Herkunftswörterbuch. 5. Auflage, Berlin 2014


Erstellt: 2018-01

E

Etrusker (W3)

Die "Etrusker", engl. "Etruscans", die zwischen den beiden Flüssen Arno und Tiber siedelten sollen dem Wasser ihren Namen verdanken.

Die "Etrusker" waren eine historische ethnische Gruppe, ein antikes Volk, das vom -8 - -4. Jh., im nördlichen Mittelitalien im Raum der heutigen Regionen Toskana, Umbrien und Latium / Italien lebte. Durch Assimilation und Amalgamation mit den Latinern wurde es zu den späteren Italienern. Auch die ehemaligen Räter und Korsen sollen in loser Verbindung zu den Etruskern gestanden haben. Die Etrusker sollen es auch gewesen sein, die etwa im -7. Jh. die Stadt Rom gegründet haben. Im -8. Jh. gab es eine Allianz der Karthager mit den Etruskern gegen die nach Westen vordringenden Griechen.

Von den Etruskern sollen wir Ringe mit zwei Händen als Symbol der Vereinigung kennen.

Literatur:

(E?)(L?) http://www.altphilologenverband.de/forumclassicum/pdf/FC2011-2.pdf

S.123ff: Das Lateinische als nehmende und gebende Kontaktsprache
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(E?)(L?) https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/goettinnen-name-auf-etrusker-stele-entdeckt/

Göttinnen-Name auf Etrusker-Stele entdeckt

Inschrift auf der bei Florenz entdeckten Etrusker-Stele in Nahaufnahme. (Mugello Valley Project)

Bedeutender Fund: Eine bei Florenz entdeckte etruskische Stele erweist sich als echte Rarität. Denn auf ihr ist eine der längsten bekannten Inschriften der Etrusker eingeritzt. Und in diesem Text taucht der Name der Göttin "Uni" auf - einer Fruchtbarkeitsgöttin der Etrusker. Dies legt nahe, dass es sich bei dieser Inschrift um einen religiösen Text handelt. Die Stelen-Inschrift könnte daher wertvolle Einblicke in Religion und Kultur dieses rätselhaften Volkes liefern.
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(E?)(L?) http://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/Keltische-und-etruskische-%C3%9Cberraschungen-April-2017

Keltische und etruskische Überraschungen (April 2017)
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Was Sie schon immer wissen wollten

Lehnwörter aus dem Etruskischen

Auch die ganz, ganz alte Toskanafraktion, die "Etrusker", hat ihre Spuren in der deutschen Sprache hinterlassen, d. h., eigentlich haben das die Römer getan, denn die haben etruskische Wörter, die sie selbst dem Etruskischen entlehnt hatten, mit in unsere Gegend gebracht - und damit einen gewissen "Stil". Wenn jemand Stil hat, dann hat er den (so skurril das klingen mag) in gewisser Weise von den Etruskern. Denn unser Substantiv "Stil" geht (über lateinisch "stilus" - "Griffel", "Schreibstil") genauso auf das Etruskische zurück wie das Adjektiv "skurril" (über lat. "scurrilis" - "absonderlich" und "scurra" - "Spaßmacher", "Witzbold"). Auch die "Person" verdanken wir dem Etruskischen (über lat. "persona" - "Maske des Schauspielers" von etruskisch "phersu" - "Maske"). Apropos Schauspieler: Auch der psychologische Fachbegriff "histrionische Persönlichkeit" hat nicht nur mit "Persönlichkeit", sondern auch mit "histrionisch" etwas Etruskisches (über lateinisch "histrio" - "Schauspieler"). Aufs Etruskische zurück gehen zudem unsere Wörter "Atrium", "Element", "Grieche", "populär".

Stark im Verdacht, etruskische Ursprünge zu haben, stehen zum Beispiel "Fenster", "Ginster", "Satellit".
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(E1)(L1) http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8020.php

Etrusker

Mehrere Autoren legen die Annahme etrusk. Volkselemente im Alpenraum nahe. Während Livius (5,33,11), wohl den "Origines" des Cato folgend, die Räter für barbarisierte Etrusker hielt, erzählen Plinius der Ältere (Naturalis Historia 3,133) und Justinus (20,5,9; nach Pompeius Trogus) von einem Raetus, der die von den Galliern aus der Poebene abgedrängten Etrusker in die Alpen geführt habe, wo sie nach ihm Räter genannt worden seien. Einen Beleg für diese Annahme sah die Forschung häufig in den (von Theodor Mommsen so benannten) "nordetruskischen" Alphabeten der Alpenvölker, die sich bei allen Verschiedenheiten sämtlich vom etrusk. Alphabet herleiten (Lepontier). Bezeugt ist damit aber nur der kulturelle Einfluss; die sprachl. Deutung der Inschriften steckt erst in den Anfängen, etrusk. Sprachbestandteile oder auch eine Verwandtschaft mit dem Etruskischen rücken aber neuerdings wieder in den Bereich des Möglichen. Die antiken Berichte entsprechen ferner geläufigen Schemata der damaligen Ethnografie (Verwilderung bzw. der eponyme Heros); ob sie konkrete Beobachtungen damit verbanden, muss offen bleiben. Fraglich ist zudem, worauf sich der Volksname der "Räter" bezieht, der keineswegs mit dem Raum der röm. Provinz "Raetia" gleichgesetzt werden darf. Gesichert ist er für das Trentino und Südtirol, möglicherweise gab es "Räter" auch in Teilen Graubündens. Im Bereich der materiellen Kultur ist der etruskische (wie der z.T. mit ihm verflochtene griechische) Einfluss durch Importe und lokale Nachahmungen seit dem 9. Jh., besonders aber im ausgehenden 6. und 5. Jh. v.Chr., greifbar. Vorbildlich war v.a. die Metallverarbeitung (bronzene Schnabelkannen, Situlen, Helme). Das Alpengebiet war dabei auch Transitraum für den Handel mit Mitteleuropa.
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(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/BilderbuchderRechtsgeschichte/BilderbuchderRechtsgeschichte.htm

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An der Spitze des Gemeinwesens steht ursprünglich ein König ("rex"), der vermutlich zugleich Heerführer, Oberpriester und Gerichtsherr war. Allerdings vertrieben die Römer im Jahr 509 v. Chr., vielleicht auch erst im frühen 5. Jahrhundert, ihren König, den "Etrusker" Tarquinius Superbus, wegen seiner Hochmütigkeit. An seine Stelle trat zunächst ein Prätor, dann folgten zwei jeweils für ein Jahr auf Grund eines Vorschlages ihrer Vorgänger gewählte Konsuln. Den König bzw. die Konsuln berät der Senat, der aus den Führern der patrizischen Geschlechterverbände besteht. Über wichtige Fragen entscheidet die Volksversammlung, die zunächst in drei Tribus mit je zehn Kurien, dann in 21 Tribus mit 193 Zenturien eingeteilt ist, so daß bei den Abstimmun­gen über Krieg und Frieden, Besetzung der Magistrate, Gesetzgebung und Strafurteil­provokation die Grundherren die Mehrheit haben.
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(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/HELD-HP/held8.htm

"Comacchio" (freie Kommune, Fürstentum). C. in der Provinz Ferrara wurde von den "Etruskern" gegründet. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts ist erstmalig eindeutig ein Bischof belegt (Vincentius). 971 kam C. an die römische Kirche und von dort als Lehen an den Erzbischof von Ravenna. Im 11. Jahrhundert wurde es freie Kommune, gelangte 1245 aber wieder an das Erzstift Ravenna und 1299 an das Haus Este, 1598 erneut an den Kirchenstaat des Papstes.

Literaturhinweise:

Maestri, C., Storia di Comacchio dalle origini al 1860, 1978; Pauler, R., Comacchio, LexMA 3 1986, 68.

"Mantua" (Stadtkommune, Reichsvikariat, Markgrafschaft, Herzogtum). M. am Mincio wurde vermutlich von den "Etruskern" gegründet und kam nach der gotischen und langobardischen Zeit (603) 774 an das fränkische Reich. Hier war es Sitz eines Bistums und einer Grafschaft (819), die im 10. Jahrhundert (977) an das Haus Canossa (Markgrafen von Tuszien) fiel. Nach dessen Ende (1115) erlangte M. Selbständigkeit und trat 1167 dem Bund der lombardischen Städte bei. 1236 eroberte Kaiser Friedrich II. die danach bald wieder unabhängige Stadt. 1263 entstand unter den Bonaccolsi eine Signorie. 1311 bestätigte König Heinrich VII. den in den Kämpfen der großen Geschlechter der Stadt siegreichen Rinaldo Bonaccolsi-Passerino als Reichsvikar. 1329 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer Luigi Gonzaga das Reichsvikariat über M., das dieser zu einer umfassenden Herrschaft ausbaute. Kaiser Sigmund erhob 1432 Gianfrancesco Gonzaga zum Markgrafen, Kaiser Karl V. 1530 Frederigo II. zum Herzog von M. Dieser gewann 1536/1559 die 1574 zum Herzogtum erhobene Markgrafschaft Montferrat hinzu. Nach dem Aussterben der italienischen Hauptlinie der Gonzaga 1627 versuchte der Kaiser, die Länder M. und Montferrat als erledigte Reichslehen einzuziehen und an Spanien auszugeben, doch fiel das Herzogtum nach dem mantuanischen Erbfolgekrieg 1630/1631 an den Duc de Nevers (eine jüngere Linie der Gonzaga), der einen Teil Montferrats an Savoyen abtreten musste, das seinerseits Pinerolo (Pignerolo) an Frankreich verlor. Im spanischen Erbfolgekrieg zog Kaiser Leopold I. M. wegen des Übertritts des letzten Nevers zu Frankreich als erledigtes Reichslehen ein und vereinigte es bis auf das 1703 an Savoyen gegebene restliche Montferrat 1745 mit dem bereits früher an Habsburg/Österreich gefallenen Herzogtum Mailand. 1801 erhob Napoleon nach der Eroberung Mantuas dieses zur Hauptstadt der Zisalpinischen Republik (1805 Königreich Italien), doch kam es nach den Befreiungskriegen (1810 Erschießung Andreas Hofers) 1814 zum Lombardo-Venetischen Königreich Österreichs zurück (Festungsviereck M., Verona, Peschiera, Legnago). 1859 wurde es mit Venetien vereinigt und kam 1866 an das neue Königreich Italien (1861).

Literaturhinweise:

Großer Historischer Weltatlas II 48 (1300) D2, II 78 (1450) G4, III 12 (16./17. Jh.) D2, III 22 (1648) E6; Schneider, B., Der mantuanische Erbfolgestreit, 1905; Quazza, R., La guerra per la successione di Mantua, Bd. 1f. 1925f.; Brinton, S., The Gonzaga lords of Mantua, 1927; Mantova, hg. v. Coniglio, G./Faccioli, E./Paccagnini, G., La storia, Bd. 1ff. 1958ff.; Colorni, V., Il territorio mantovano nel Sacro Romano Impero (800-1274), 1959; Mardi, B., Mantuanitas vergiliana, 1963; Schmid, E., Mantua, Cremona, Lodi, 1964; Pescasio, L., Parnasco mantovano, 1969-1971; Mozzarelli, C., Lo stato gonzaghesco. Mantua dal 1328 al 1707, (in) Storia d’Italia, hg. v. Galasso, G., 17 1979, 359; Vaini, M., Dal Comune alla Signoria, 1986; Lazzarini, I., Mantua, LexMA 6 1992, 206; Lazzarini, I., Fra un principe e altri stati, 1996; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 192.


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Zielwoerterbuch5.htm

"Emilia Romagna" ist die zwischen Po, Apennin und Adria gelegene, ursprünglich von "Etruskern" besiedelte, nach der Konsularstraße des M. "Aemilius" Lepidus (187 v. Chr.) benannte Landschaft. Im Mittelalter steht sie teils unter der Herrschaft der Langobarden, teils Byzanz' bzw. des Kirchenstaats. Die sich danach entwickelnden Herzogtümer Modena und Reggio sowie Parma und Piacenza kommen 1860 zu Italien.

Lit.: Köbler, Historisches Lexikon (Modena, Parma); Storia della Emilia Romagna, hg. v. Berselli, A., 1976

"Parma" am Nordfuß des Apennins kommt über "Etrusker", Römer und Langobarden an die Franken. Im 12. Jh. erlangt es gewisse Selbständigkeit, fällt aber 1322 an den päpstlichen Kirchenstaat. 1545 wird es Teil des von Papst Paul III. geschaffenen Herzogtums Parma und Piacenza, das 1860 Sardinien-Piemont und 1861 damit Italien eingegliedert wird.

Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Pighini, G., Storia di Parma, 1965; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, Bd. 1ff. 1973ff., 2, 2, 183, 3, 1, 254, 3, 2, 2361

"Pisa" am unteren Arno kommt im 3./2. Jh. von den "Etruskern" an die Römer. Im 4. Jh. wird es Sitz eines Bischofs. Im 12. Jh. wird es freie Kommune, fällt aber 1406 an Florenz und 1860/1861 an Italien. Seine Universität wird um 1395 gegründet.

Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Tolaini, E., Pisa, 1992; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 33

"Toskana" (2. Jh. n. Chr. "Tuscia", vorher "Etruria") ist die ursprünglich von "Etruskern" beherrschte, von 955 bis 1799 zum Heiligen römischen Reich zählende, zwischen Tiber, Mittelmeer und Apennin gelegene Landschaft in Italien (Florenz, Pisa, Siena). Seit 1765 ist sie mit Florenz als Mittelpunkt habsburgische Sekundogenitur unter Maria Theresias Sohn Leopold, in der bedeutsame aufgeklärte Gesetzesvorhaben entwickelt werden (Gemeindeordnung, 1782 bzw. 1787 auf 145 Artikel erweiterter Entwurf einer wohl von Amerika beeinflussten, konstitutionelle Monarchie anstrebenden Verfassung, dessen Verwirklichung unterbleibt, als aus dynastischen Gründen die unmittelbare Zuordnung zu Österreich wahrscheinlich wird, 1786 Strafgesetzbuch „Leopoldina“ ohne Majestätsverbrechen, Folter, Todesstrafe und Schuldhaft). 1860 wird die T. mit dem Königreich Sardinien und damit mit Italien (1861) vereinigt.

Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, Historisches Lexikon; Schneider, F., Die Reichsverwaltung Toskanas, Bd. 1 1914; Christoph, P., Großherzogtum Toskana, 1957; Wandruszka, A., Leopold II., 1963ff.; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,154, 3,1,283, 3,2,2358, 3,3,3217; Codex diplomaticus Amiatinus, hg. v. Kurze, W., Bd. 1ff. 1974ff.; Pesendorfer, F., Die Habsburger in der Toskana, 1988; Etruria, Tuscia, Toscana, hg. v. Luzzati, M., 1992; Graf, G., Der Verfassungentwurf aus dem Jahre 1787, 1998; Kroll, T., Die Revolte des Patriziats, 1999; Schlosser, H., Die Leopoldina, 2010; Punta, I. del, Guerrieri, Crociati, Marcanti - I Toscani in Levante, 2010


(E?)(L?) http://www.mein-italien.info/geschichte/sabinerinnen.htm

Der Raub der Sabinerinnen

Der Sage nach wurde Rom im Jahr 753 v. Chr. von den Zwillingsbrüdern "Romulus" und "Remus", Söhne des Kriegsgottes Mars und der Vestalin Rhea Silvia, die aus der Stadt Alba Longa gestammt haben sollen, gegründet. Die historische Wahrheit ist freilich eine andere: Etwa zwischen dem Ende des 7. und der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. besetzten die "Etrusker" die dörflichen Ansiedlungen auf dem Gebiet der heutigen Stadt und gaben dem neugegründeten städtischen Anwesen nach dem etruskischen Geschlecht der "Rumelna" den Namen "Roma".
...


(E?)(L?) https://www.swr.de/blog/1000antworten/antwort/13709/welche-bedeutung-hatte-der-handel-fur-die-kelten-woher-kam-das-gold/

Welche Bedeutung hatte der Handel für die Kelten? Woher kam das Gold?

von Markus Egg am 14.09.2012, Kommentar hinzufügen

Das Gold der Kelten stammt zum Teil aus Gallien selbst. Es gab aber auch intensiven Handel, der schon gleich am Anfang der Hallstattzeit einsetzt, also um 700 v. Chr. Damals entstehen die Kulturen der Griechen und der "Etrusker" im Mittelmeergebiet und es wurde sehr schnell Kontakt aufgenommen.

In einem Grab aus der Zeit um 700 v. Chr., das im Frankfurter Stadtwald gefunden wurde, hat man vier etruskische Gefäße entdeckt.

Die Kelten haben also schon früh Kontakt zu diesen mediterranen Hochkulturen aufgenommen und sind immer sehr interessiert an Kontakten dahin.

Aber woher genau kam das Gold? Aus welcher Region?

Das ist schwer zu sagen. Es gibt in Gallien mehrere Goldminen, die entdeckt wurden. Aber natürlich ist nicht auszuschließen, dass auch aus Italien Gold hierher kam. Das ist ohne weiteres möglich. Und im Mittelmeergebiet gab es den großen Seehandel, den die Griechen, die "Etrusker", die Phönizier betreiben, wo man Gold von überallher vertreibt; von Ägypten - von überall wandert das dann durch die Mittelmeerwelt.

Verbundene Medien

Audio: Welche Bedeutung hatte der Handel für die Kelten? Woher kam das Gold?


(E?)(L?) https://glossar.wein-plus.eu/etrusker

Etrusker

Die genaue Herkunft des antiken Volkes (lat. Etrusci, Tusci), das sich selbst Rasenna nannte, ist unklar. Es wird eine Einwanderung aus Kleinasien vermutet, aber sie werden auch als alteingesessene Urbevölkerung Italiens angesehen.
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Etrusker
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Etrusker" taucht in der Literatur um das Jahr 1780 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-01

etruskisch.de
Etrusker-Seite

(E?)(L?) http://www.etruskisch.de/

Was Sie jetzt schon lesen können:


Erstellt: 2018-01

Etruskologie (W3)

Die "Etruskologie" ist eine integrale wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung von Geschichte, Sprache, Kultur und materiellen Hinterlassenschaften des Volkes der Etrusker beschäftigt.

Die Bezeichnung dt. "Etruskologie" findet Google ab etwa 1870. In der Ausgabe 2018-01 der Zeitschrift "DAMALS" ist zu lesen:


Mit seinem im Jahr 1942 erschienenen Buch "Etruscologia" begründete Massimo Pallottino offiziell das eigenständige Fach der "Etruskologie", welches das Studium der Geschichte der Archäologie und der Sprache der Etrusker in sich vereinte. Pallottino setzte sich leidenschaftlich dafür ein, einen Schlußstrich unter die populären Mythen zu ziehen. Ihm ging es darum, mit wissenschaftlichen Methodendie Entstehung und den Wandel der etruskischen Kultur in all seinen Facetten zu untersuchen.
...
Immerhin dürfen wir davon ausgehen, dass sie sich als eine ethnische Einheit verstanden, denn sie bezeichneten sich laut Dionysios von Halikarnassos selbst als "rasena" (oder, nach anderen Quellenzeugnissen, "rasna"). Von den antiken Quellen wissen wir außerdem, dass die Etrusker von ihren Zeitgenossen am deutlichsten an ihrer eigenwilligen Sprache erkannt wurden.
...


Literatur:

(E?)(L?) http://www.altphilologenverband.de/forumclassicum/pdf/FC1997-2.pdf

Prayon, Friedhelm: Die Etrusker. Geschichte, Religion, Kunst. Munchen: Beck 1996 (Becksche Reihe. 2040. Beck Wissen). 128 S. 14,80 DM (ISBN 3-406-41040-5).

Im modernen Antiquariat werden gegenwärtig häufig sowohl das in immer wieder neuen Auflagen erschienene Werk "Etruskologie" des Altmeisters Massimo Pallottino wie auch der von Mario Cristofani herausgegebene Band "Die Etrusker" angeboten; beide sind recht umfangreich. Otto-Wilhelm von Vacanos Büchlein "Die Etrusker in der Welt der Antike" (1957) ist sowohl von der Konzeption wie vom Forschungsstand her längst uberholt. Wer also ein Buch sucht, das einen kurzen und knappen Überblick über den gegenwärtigen, nicht immer einfach zu überblickenden Stand des Wissens gibt, wird gern zu diesem Buch des Tübinger Professors für etruskisch-italische Archäologie greifen, zumal es sich der immer wieder zu lobenden Konzeption der Reihe "Beck Wissen" fügt: Konzentration auf das Wesentliche, Auseinandersetzung mit verschiedenen Forschungspositionen nur, wo es unbedingt erforderlich ist, klare und verständliche Sprache, gute Gliederung durch häufige Kapitel- und Abschnittsuberschriften. Alle wesentlichen Bereiche werden knapp angesprochen: Gesellschaft, Sprache, Geschichte, Religion und Kunst.

Der Herkunft der Etrusker, in der Vergangenheit heiß diskutiert, bringt Prayon nur mäßiges Interesse entgegen: er will sich mit den Etruskern beschäftigen, wo sie fassbar werden (und das ist nun einmal Italien). Dass die Etrusker derart promiskuitive Lüstlinge waren, als die sie Griechen und Römer häufig schilderten, scheint Prayon unwahrscheinlich. Auf geordnete Familienverhältnisse verweisen schon die Grabinschriften. Aber das freiere Auftreten der Etruskerin dürfte manchen Griechen und Römer schon verwirrt haben. Prayon schliest mit der Feststellung, auch wenn die Etrusker keine bleibende Kulturleistung vollbracht hätten wie die Griechen und Römer, so genüge doch allein ihre Kunst, ihnen einen Platz unter den großen Kulturvölkern zu sichern. Auch wenn Prayon auch hierzu eine übersichtliche Zusammenfassung mit einigen guten schwarzweisen Abbildungen liefert, braucht man, um diese würdigen zu können, nun doch einen größeren (und wesentlich teureren) Bildband.


(E?)(L?) http://www.altphilologenverband.de/forumclassicum/pdf/MDAV1995-1.pdf

Massimo Pallottino verstorben.

Der berühmte Archäologe, der in der internationalen Fachwelt vor allem als der führende Erforscher der Etrusker bekannt war, ist am 07.02.1995 in seiner Heimatstadt Rom verstorben. Seine "Etruskologie" wurde in viele Sprachen übersetzt und erreichte sieben jeweils erweiterte und auf den neuesten Stand gebrachte Auflagen. Pallottino hat sein Wissen in der großen Ausstellung "Die Etrusker und Europa" in Paris und Berlin 1992 und 1993 einem großen internationalen Publikum mitgeteilt. In einer Würdigung für die F.A.Z. (9. 2. 95, S. 38) schrieb Bernard Andreae u.a.: „Als Präsident großer Wissenschaftsinstitute, zuletzt auch als Präsident der dem deutschen Goethe-Institut vergleichbaren Società Dante Alighieri, hat Pallottino der archäologischen Wissenschaft und Kultur insgesamt unschätzbare Dienste geleistet.“


(E?)(L?) http://www.histo-couch.de/maria-magdalena-leonhard.html

Maria Magdalena Leonhard

Die Autorin Maria Magdalena Leonhard wurde in München geboren, wo sie auch Archäologie und Kunstgeschichte studierte, ergänzt durch ein Studium der "Etruskologie" in Florenz und Rom. Nach ihrer Promotion lebte sie lange Zeit in Italien.

Sie war zwanzig Jahre als Dozentin für Deutsche Sprache am Goethe-Institut in München tätig. Daneben hat sie auch Gedichte veröffentlicht und erhielt 1990 den Münchner Förderpreis Literatur für ihren deutsch-italienischen Lyrikband Poesie 1962-1982, der 1985 erschien. Daraufhin folgten mehrere Publikationen in der Zeitschrift Literatur in Bayern.

2013 veröffentlichte sie das Buch "Der Fall Fanny von Ickstatt". 2016 folgt ihr erster historischer Roman "Stern unter den Schönen", die Geschichte der Mutter von Fanny von Ickstatt in Romanform.

Historische Romane von Maria Magdalena Leonhard: (2016) Stern unter den Schönen


(E?)(L?) www.kirke.hu-berlin.de/kirke/geschich.html

Etrusker

Überblicksseiten Ausgrabungen, Ausstellungen


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Zielwoerterbuch6.htm

"Etrusker" ist der Angehörige eines vielleicht vor den Römern und neben den Römern in Mittelitalien (Toskana) ansässigen, reiche Metallvorkommen ausbeutenden, hochstehenden, im 8. Jh. v. Chr. sichtbaren, aber nicht näher bekannten, mit seinen letzten Stadtstaaten 89 v. Chr. in das römische Bürgerrecht aufgenommenen Volkes, dessen Angehörige sich selbst "Rasna" nennen.

Lit.:


(E?)(L?) http://www.lateinlexikon.com/lexicon_latinum_hodiernum_02_cde.pdf

"Etruskologie", f "etrusculogia", ae, f [NLL p.121,2]; "disciplina rerum Etruscarum", f [NLL p.121,2]


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Etruskologie

Die "Etruskologie" ist eine integrale wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung von Geschichte, Sprache, Kultur und materiellen Hinterlassenschaften des Volkes der Etrusker beschäftigt.

Die "Etruskologie" ist noch eine vergleichsweise junge Wissenschaft. Sie entstand, nachdem die Beschäftigung mit den Etruskern vormals eine Teildisziplin mehrerer anderer Wissenschaften darstellte, die sie jedoch allesamt lediglich als Randphänomen betrachteten. So kann man Wurzeln der "Etruskologie" in der Klassischen Philologie und Indogermanischen Sprachwissenschaft, wie auch in der Klassischen Archäologie und der Ur- und Frühgeschichte oder der Alten Geschichte, Rechtsgeschichte und Religionsgeschichte finden.
...


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Etruskologie
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Etruskologie" taucht in der Literatur um das Jahr 1870 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-01

F

G

H

Hand ins Feuer legen
die Hand ins Feuer legen
für jemanden die Hand ins Feuer legen (W3)

Der Ausdruck kommt aus der römischen Vorgeschichte. Im Jahre 508 n. Chr. belagerte der Etrusker Porsenna Rom. Ein gewisser Gaius Mucius aus Rom schlich sich ins feindliche Lager, um Porsenna zu erdolchen. Leider erwischte er einen falschen, wurde darauf hin gefangen genommen und Porsenna vorgeführt. Bei dem folgenden Verhör bewies G. Mucius sein Selbstvertrauen, Selbstbeherrschung und seine Charakterstärke, als er seine rechte Hand so lange in eine Opferflamme hielt, bis sie verkohlt war. Porsenna begnadigte ihn daraufhin. Gaius Mucius erhielt darauf den Beinamen "SCAEVOLA" = der Linkshändige!

Als die Etrusker 508 v. Chr. Rom belagerten, griffen sie einen Attentäter namens Gaius Mucius auf, nachdem diesem ein Anschlag auf den König misslungen war. Anstelle des Machthabers hatte er den ähnlich gekleideten Sekretär getötet. Der Römer wurde vor den Regenten gebracht und demonstrierte, dass er keine Angst vor körperlichem Leid hatte, indem er die rechte Hand ins Feuer hielt, bis sie verkohlt war. Außerdem behauptete er angeblich, nur der erste von 300 Römern zu sein, die sich der Ermordung des Königs Lars Porsenna verschrieben hätten.

Porsenna soll von der selbstzerstörerischen Tat so beeindruckt gewesen sein, dass er die Belagerung abbrach und den Attentäter ziehen ließ. Der Mann, der seine Hand für Rom ins Feuer hielt, wurde fortan "Scaevola" (Linkshänder) genannt.

Im Mittelalter wandte man diese Feuerprobe als Gottesurteil an - ähnlich dem Barfußlaufen über glühende Steine oder Eisen. Der Angeklagte reckte eine Hand in die Flammen, um seine Unschuld zu beweisen. Auch Freunde konnten auf diese Weise füreinander einstehen. Darum sagen wir noch heute: "Für den lege ich meine Hand ins Feuer", wenn wir unterstreichen wollen: "Der meint es ehrlich." Und wenn wir die Verlässlichkeit einer Abmachung bekräftigen, betonen wir: "Dafür lege ich meine Hand ins Feuer."

(E?)(L?) http://www.deutschlandfunkkultur.de/mein-lieber-scholli.1306.de.html?dram:article_id=193507

"Für jemanden die Hand ins Feuer legen"

Im Mittelalter gab es allerlei Gottesurteile, zu denen die "Feuerprobe" gehörte, bei der man mit der Hand ins Feuer griff. Verletzte man sich nicht oder verschwand die Wunde bald wieder, galt man als unschuldig oder das Behauptete als wahr.

Viel älter und extrem beliebt als pädagogische Geschichte war allerdings die Tat des Gaius Mucius, genannt "Scaevola", was wiederum "Linkshand" bedeutete. Der junge und mutige Gaius Mucius hatte sich nämlich mitten in das Lager des feindlichen Etruskerkönigs Porsenna geschlichen, um ihn, der Rom belagerte, zu töten. Er kam tatsächlich zwei Personen sehr nahe, die offensichtlich höchst einflussreich, aber gleich gekleidet waren. Gaius Mucius entschied sich dafür, dass der, der den Sold auszahlte, der König wäre und tötete ihn. Auf der Flucht wurde er ergriffen und vor den König, dessen Schatzmeister er getötet hatte, geführt und nach seiner Absicht befragt. Er äußerte ohne zu zögern: "Dich zu töten!"

Der König war erstaunt von dieser Freimütigkeit und fragte, ob alle Römer so tapfer seien. Da hielt der junge Römer seine Rechte in die Flamme eines Kohlebeckens, das dort stand und ließ sie verbrennen, ohne zu schreien. So standhaft wie er seine Hand habe verbrennen lassen, so standhaft würden alle Römer versuchen, Porsenna zu töten. Das beeindruckte den König so sehr, dass er Gaius Mucius freiließ. Dieser erzählte Porsenna, er selbst sei nur der erste von dreihundert Attentätern gewesen, die sich unters feindliche Heer gemischt hätten. Um kein weiteres Risiko einzugehen, brach der König die Belagerung ab und Gaius Mucius wurde zum Volkshelden unter dem Beinamen "Linkshand", weil er die Rechte dem Vaterland geopfert hatte. Er hatte wahrlich für jemanden die Hand ins Feuer gelegt.


(E?)(L?) https://www.geo.de/geolino/redewendungen/8819-rtkl-die-hand-ins-feuer-legen

...
Im Mittelalter mussten die Menschen tatsächlich ihre Hände ins Feuer legen - um ihre Unschuld zu beweisen! Damals gab es die so genannten "Feuerurteile": Verbrannten die Finger des Angeklagten nicht, so hatte dieser Recht und war unschuldig. Je stärker die Verbrennungen der Hand waren, desto schlimmer fiel auch die Strafe aus. Wer also wirklich keinen Fehler begangen hatte, musste nach damaligem Glauben die rote Glut auch nicht fürchten und konnte ohne Probleme die Hand für eine Sache ins Feuer legen.


(E?)(L?) https://www.nextz.de/glossen/hand-ins-feuer.htm

"Die Hand ins Feuer legen"

Mal ehrlich, für wen würden Sie wirklich die Hand ins Feuer legen? Gut, dass bei uns nicht mehr die mittelalterlichen Gesetze gelten, nach denen ein Angeklagter seine Hand tatsächlich eine Zeit lang ins Feuer halten musste, um seine Unschuld zu beweisen. Am Ausmaß der Verbrennungen konnte man angeblich den Umfang der Schuld des durch "Gott Gerichteten" erkennen, und niemand wagte es dann dieses "Feuerurteil" anzuzweifeln.

Die so genannte "Feuerprobe" hat übrigens nichts mit diesen grausamen Gepflogenheiten zu tun, sie bezog sich auf die Läuterung des Goldes durch Hitzeeinwirkung.


(E?)(L?) https://www.redensarten-index.de/register/a.php

"für jemanden die Hand ins Feuer legen", umgangssprachlich; Im frühen Mittelalter musste man beim "Gottesurteil" seine Hand tatsächlich ins Feuer legen, um seine Unschuld zu beweisen. Am Ausmaß der Verbrennungen bzw. an der Geschwindigkeit der Heilung konnte man angeblich den Umfang der Schuld erkennen. War man von der Unschuld eines anderen überzeugt, so konnte man sich stellvertretend für ihn dem Gottesurteil unterziehen


(E?)(L?) http://www.sprichwoerter-redewendungen.de/redewendungen/fuer-jemanden-die-hand-ins-feuer-legen/

Für jemanden die Hand ins Feuer legen - zu jemandem festes Vertrauen haben, für jemanden bürgen, haften, einstehen

Herkunft:

Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter. Damals musste man beim "Gottesurteil", um seine Unschuld zu beweisen, tatsächlich seine Hand ins Feuer legen. Am Ausmaß der Verbrennungen konnte man angeblich den Umfang der Schuld erkennen.

Gaius Mucius Scaevola, eine Figur aus der römischen Frühgeschichte, soll Rom gerettet haben, als die Stadt 508 v. Chr. vom feindlichen Etruskerkönig Lars Porsenna belagert wurde. Scaevola hat sich in Porsennas Lager geschlichen, um ihn zu töten, wurde gefasst und streckte vor seinen Augen die rechte Hand ins offene Feuer. Ohne eine Regung verbrannte seine Hand - Porsenna, von soviel Standhaftigkeit überwältigt, brach die Belagerung Roms daraufhin ab.

Möglicherweise kam Scaevolas Standhaftigkeit von einer krankhaften Analgesie, durch die er keine Schmerzen empfinden konnte.


(E?)(L?) http://etymologie.tantalosz.de/

"Die Hand ins Feuer legen" kommt aus der römischen Frühgeschichte: Anno 508 a.C. belagerte Lars Porsenna, König des etruskischen Clusium die Stadt Rom. Ein gewisser Gaius Mucius schlich ins feindliche Lager, um Porsenna zu erdolchen. Er wurde gefangen und bewies beim folgenden Verhör Selbstbeherrschung und Charakterstärke, als er seine rechte Hand so lange in eine Opferflamme hielt, bis sie verkohlt war, ohne daß er sich von den Schmerzen beeindrucken ließ. Porsenna begnadigte ihn daraufhin und Gaius Mucius erhielt den Beinamen "Scævola" (der Linkshändige). Oft konnten Angeklagte durch ein solches Gottesurteil ihre Unschuld beweisen. Der Grad der Verbrennung entsprach dem des Verschuldens. Wunden wurden sofort versorgt. Als unschuldig galt, wer in kürzester Frist wiederhergestellt war. Heute beschreibt das Wort jemanden, dem man voll und ganz vertraut.


(E?)(L?) https://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/ra-mat.htm

"für jdn. die Hand ins Feuer legen": bei einem mittelaterl. Gottesurteil mußte der Angeklagte eine Zeitlang die Hand ins Feuer halten; der Grad der Verbrennung entsprach dem Grad des Verschuldens. Wunden wurden stets sofort verbunden. Als unschuldig habe nur der gegolten, der in kürzester Frist wiederhergestellt war. KrL 89


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Redewendungen

"Für jemanden die Hand ins Feuer legen" - "voll Vertrauen für jemanden bürgen"; vermutlich in Anlehnung an die Feuerprobe, bei der die eigene Unschuld bewiesen werden sollte. Gaius Mucius Scaevola soll der Sage nach Rom gerettet haben, indem er seine Hand über einem offenen Feuer verbrennen ließ und durch den damit bewiesenen Mut den Gegner stark beeindruckte.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Hand ins Feuer legen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Hand ins Feuer legen" taucht in der Literatur um das Jahr 1850 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-01

Haruspex (W3)

Dt. "Haruspex", frz. "Haruspice", engl., lat. "Haruspex" = dt. "Eingeweideschauer" setzt sich zusammen aus einem etwas unklaren lat. "haruga" = dt. "Opfer" und lat. "specere" = dt. "schauen", "sehen", "beobachten", "beachten". Damit bedeut lat. "haruspex" = wörtlich dt. "Opferschauer".

Von einigen Autoren wird für den ersten Wortteil von lat. "haruspex" auch eine Wurzel ide. "*ghere-" = dt. "Darm", ("Darmsaite"), "Eingeweide", postuliert.

(E?)(L?) http://www.archive.org/stream/Lateinisches-etymologisches-woerterbuch/Walde-LateinischesEtymologischesWrterbuch_djvu.txt


(E?)(L?) https://www.archive.org/details/Lateinisches-etymologisches-woerterbuch

"arviga" oder "ariuga" "Widder", "Schafbock als Opfertier": unsicherer Form und daher nicht deutbar. Unter Zugrundelegung von "arviga" denkt Osthoff IF. VI, 49 f. an victima "geweihtes Opfertier", u. "eveietu" "*eksueig-etod") "er soll weihen" usw. und "ar-" = "ad-".

Wenn "haru-iga" so mit den Alten zu haru-{spex und ajo)?

"arvina" "Schmeer", "Fett", bes. um die Eingeweide: Thurneysen Thes. vergleicht "???" Hes., das aber aus dem Lat. zu stammen scheint. Wahrscheinlich nach Fick I 436 zu gr. "???" "Darm" (das aus "???" entstanden sein wird; aber u. "arvia" sind nicht nach Breal Mem. soc. lingu. IX, 33 ff. "les entrailles", sondern "Feldfruchte"). - Vgl. zur Bed. ahd. "mitta-", "mittila-garni" "das in der Mitte der Gedärme liegende Fett", "arvina": lat. "haru-(spex)". Daß "arvina" vielmehr mit letzteren Worten zusammengehöre (Fick a. a. 0.), wird dadurch ganz unwahrscheinlich, daB es im Gegensatz zu "haruspex" nie "*harvina" heißt.

"haruspex" (über "harispex" s, Pokrowskij RhMus. LXI, 187) "Opferschauer", eigentlich "Darmschauer", falisk, "haracna" "haruspex" (s. V. Planta II, 2): gr. "???" "Darm", aisl. "gorn" "Darm", "garnar" pl. "Eingeweide", aisl ahd. "garn", ags. "gearn" "Garn" ("Binden mit Darmsaiten"), nhd. dial, "garn" "der zweite Magen der Wiederkäuer", ai. "hira" "Ader", "hira-h" "Band", "Gürtel", lit, "zarna" "Darm" (Curtius 203, Vanicek 96; aber über aisl. usw, "gor" "excrementa" s. "foria"; über gr. "???", "Gedärme" Bezzenberger BB. II, 154), alb. "zore" "Darm", "Eingeweide" (G. Meyer Alb. Wb. 486, Pedersen KZ. XXXVI, 338). S. "hira", "hilla", "hernia".

Hierher moglicherweise nach Bezzenberger BB. 11, 191 auch ai. "hrd" "Herz", "Sinn", "Innerstes" (stünde flexivisch mit lat. "cor" im Zusammenhang).

"haru-" nicht nach Boissier Msl. XI, 330, XII, 35 f. aus assyr. "har" "le foie". Kaum nach Thulin (s. BerL Phil. Woch. 1907, 527) ein im Ausgange volkstümlich gestaltetes Fremdwort.

"hernia" "Leibschaden", "Bruch": s. "haruspex" (Vanicek 96, Curtius 503) und vgl. im Suffix bes. aisl. "garnar" "Eingeweide" usw. und lit. "zarna" "Darm".




(E?)(L?) http://www.etymologiebank.nl/trefwoord/haruspex

"haruspex" [priester die uit ingewanden voorspelt] {1832} - latijn "haruspex", van "haru-" ["ingewand", "darm"], vermoedelijk etruskisch (vgl. "hernia") + "spex", van "specere" ["zien", "kijken"].


(E?)(L?) https://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/haruspex-uebersetzung.html

Aufstellung aller Formen

lat. "haruspex" = dt. "Opferschauer"

Singular: Latein: - Deutsch:

Plural: Latein: - Deutsch:


(E?)(L?) http://www.jstor.org/stable/40845290

Lateinische etymologieen: Haruspex

Th. Aufrecht

Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 3. Bd., 3. H. (1854), pp. 194-199

Keiner der älteren Grammatiker hat uns eine Etymologie von "haruspex" hinterlassen, nicht Varro, nicht Verrius Flacus.
...


(E?)(L?) http://www.jstor.org/stable/40844458

Auhns; Ludere; Nachtrag zu haruspex III, 194 ffg Auhns; Ludere; Nachtrag zu haruspex III, 194 ffg

Th. Aufrecht

Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 5. Bd., 2. H. (1856), pp. 135-139

S. 139: Nachtrag zu "haruspex" III, 194ffg.

Den Ausdruck "garn" für "Eingeweide" konnte ich früher nur im ahd. und altn. belegen, seitdem ist mir eine Glosse aufgestoßen, die das Vorhandensein des Wortes auch im Sächsischen verbürgt. Evans in seinen "Leicestershire words, phrases and proverbs", London 1847, hat p. 57 folgendes "midgerum-fat", s. "The fat of the intestines. The butcher said, 'You must have the midgerum-fat": i.e. the buyer must have that too". Die Übereinstimmung dieses "midgerum" mit ahd. "mittigarni" leuchtet ein.

Oxford - Th. Aufrecht


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/liberexq.html

"aruspex", lat., M.:

Verweise: s. "haruspex";

Quellenangaben: B "haruspex", "aruspex", lat., M.: nhd.° "Opferschauer", "Weissager", "Seher", Gg;

Quellenangaben: I, Ei, B ("aruspex"), Vis, Lang


(E?)(L?) http://www.lateinseiten.de/konjugator/kon80/index.htm

Formen Singular - Plural


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Haruspex

Ein "Haruspex" (lat.; Plural: Haruspices etrusk. = "Seher") war ein antiker Wahrsager, der als Fulgurator Blitze deutete und vor allem aus den Eingeweiden von Opfertieren weissagte. Die Leber des Tiers galt dabei als Mikrokosmos, der den Zustand der Welt widerspiegelte.

Etymologie

Das Wort "Haruspex" wurde von den Römern gebildet. Wahrscheinlich wurde ein etruskisches Wort analog zum "Augur" ("Auspex", "Vogelschauer") mit der Verbalwurzel "spec-" "schauen" verknüpft.
...


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Haruspex
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Haruspex" taucht in der Literatur um das Jahr 1770 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-02

I

J

K

L

M

N

O

P

Person (W3)

Spielen wir nicht unser ganzes Leben lang Theater? - In der "Person" hat diese Erkenntnis schon bei den Griechen Gestalt angenommen. (Ja, diese hatten es sogar schon von den Etruskern übernommen ("phersu" = "Maske").) Die lat. "persona" war eine "Maske". Die Bezeichnung übertrug sich auf die Rolle, die durch diese Maske dargestellte wurde, wurde zum "Charakter" (eines Menschen) und schliesslich zum "Mensch".

(E?)(L?) http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=&ressort=up%20%20&id=68543&archiv=true

...
Zudem meint Williams, in der Etymologie neue Weisheiten zu finden. Aus dem lateinischen "per sonare" leitet er ab, daß wir alle "Beings of Sound" seien. Eine etwas platte Erkenntnis, die der deutsche Jazzjournalist Joachim Ernst Behrendt in dicken Büchern ausgewalzt hat.
...


Q

R

S

Satellit (W3)

Dt. "Satellit", engl. "satellite", frz "satellite", geht zurück auf lat. "satelles" = dt. "Leibwächter", "Gefolge", "Garde", "Begleiter", "Diener", aber auch pejor. "Helfershelfer", "Spießgeselle". Der Ursprung könnte etrusk. "satnal" sein.

Im 16. Jh. erschien engl. "satellite" mit der Bedeutung dt. "Leibgardist". Als Bezeichnung in der Astronomie findet man es ab dem 17. Jh. (coined by astronomer Johannes Kepler in 1611. English use is from 1665.) Als politische Bezeichnung für "Satellitenstaaten" findet man es ab dem 18. Jh.

Satellitenwörter:

(E?)(L?) https://deu.archinform.net/projekte/909.htm

Satellitenstadt Neue Vahr


(E?)(L?) https://www.br.de/mediathek/podcast/aus-wissenschaft-und-technik/weltraumschrott-wie-kann-man-alte-satelliten-entfernen/54528

Aus Wissenschaft und Technik

Weltraumschrott - Wie kann man alte Satelliten entfernen?

"Gutes" Kohlendioxid - CO2 als Basis für neue Kunststoffe / Folgen von Fluglärm - Mehr Depressionen, mehr Risiken fürs Herz / Plaques in der Bauchspeicheldrüse - was Alzheimer und Diabetes gemeinsam haben / Durchblicker - Spion im Auto


(E?)(L?) https://www.br.de/mediathek/podcast/das-kalenderblatt/erster-satelliten-crash-in-erdumlaufbahn/45153

Erster Satelliten-Crash in Erdumlaufbahn - 10.02.2017

Ein verlorener Handschuh im Weltall - die Vermüllung des Alls hatte scheinbar ganz harmlos begonnen. Inzwischen ist der Weltraumschrott, den die Menschen über der Er-de hinterlassen, zum Problem geworden.

Autorin: Christiane Neukirch


(E?)(L?) http://german.china.org.cn/international/2009-02/19/content_17303581.htm

NASA startet Satelliten zur CO2-Beobachtung

Ein US-Forschungssatellit soll ein genaueres Bild der Kohlendioxidquellen auf der Erde zeichnen und somit auch genauere Prognosen über die Veränderung des weltweiten Klimas ermöglichen. Der Satellit soll am 24. Februar 2009 in die Erdumlaufbahn gebracht werden.
...


(E?)(L?) http://www.dlr.de/eoc/desktopdefault.aspx/tabid-5356/

Satellitendaten

Fernerkundung ist mehr als die Aufnahme möglichst detailgetreuer Bilder der Erdoberfläche. Es geht vielmehr um die Gewinnung von Geo-Information aus Satellitendaten für konkrete Anwendungen. Zunächst wurden Satelliten von den Raumfahrtorganisationen betrieben und vorwiegend für die Wetter- und Klimaforschung und Landnutzungskartierung eingesetzt. Mit der Entwicklung hochauflösender Systeme und Radarsensorik hat sich jedoch ein kommerzieller Markt etabliert, bei dem Firmen Satelliten betreiben und deren Daten vermarkten. Daraus resultiert eine verwirrende Vielfalt sowohl bei den Zugriffswegen zu den Datenanbietern als auch den Kosten der Daten.
...


(E?)(L?) https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?nn=103346&lv2=102248&lv3=102402

Satelliten

Künstliche Himmelskörper, insbesondere für die Erdbeobachtung, Telekommunikation oder Navigation, wenn es sich um Satelliten in Erdumlaufbahnen handelt.

Je nach Umlaufbahn unterscheidet man nach geostationären, polarumlaufenden und anderen Satelliten. Bei den Erdbeobachtungssatelliten sind besonders die hochauflösenden Satelliten zur Landerkundung (Landsat, SPOT oder spezielle Erdbeobachtungssatelliten wie ERS - European Remote Sensing Satellite und ENVISAT) oder die Wettersatelliten für Zwecke der Meteorologie, Ozeanographie und Klimaüberwachung wichtig.

Je nach Missionszweck gibt es auch spezielle Satelliten.

Weitere Informationen - Satellitendaten für den täglichen Einsatz (PDF, 1MB, Datei ist nicht barrierefrei.)

Siehe hierzu:


(E?)(L?) http://www.esys.org/wetter/sw_kln.html#JMP_SAT_PICS

Satellitenbilder


(E?)(L?) http://www.esys.org/wetter/satbild.html

EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Wetter: Interpretation von Satellitenbildern
...


(E?)(L?) http://www.georeise.de/lexikon/w/wettersatelliten.htm

Wettersatelliten werden seit 1960 (der erste Satellit war der amerikanischer Wettersatellit TIROS 1) eingesetzt, um die Erdatmosphäre großräumig zu beobachten und zu erforschen. Es werden zwei unterschiedlcihe Typen eingesetzt: polarumlaufende Satelliten und geostationäre Satelliten.

Erstere umkreisen die Erde auf einer fast kreisförmigen Bahn in einer Höhe von 800 bis 1500 Kilometern, wobei sie bei jeder Erdumrundung den Nord- und den Südpol überfliegen. Sie umrunden die Erde 2 mal in 24 Stunden. Da sich die Erde sozusagen unter den Satelliten wegdreht, liefern polarumlaufende Satelliten nur Bilder der gerade überflogenen Gebiete. Über einen längeren Zeitraum erhält man so jedoch auch ein Bild der gesamten Erde.

Geostationäre Satelliten bewegen sich auf der gleichen Bahn wie der Erdpunkt senkrecht unter ihm. Sie sind über verschiedenen Längenkreisen, aber jeweils über dem Äquator positioniert und fliegen in einer Höhe von 36000 Kilometern. Der Grund für diese Höhe liegt darin, dass zum einen in dieser Höhe die Fluchtgeschwindigkeit (Fliehkraft), welche die Satelliten aufgrund ihrer Eigengeschwindigkeit besitzen, genau von der Erdanziehung ausgeglichen wird und zum anderen der Satellit genau die Geschwindigkeit besitzt, so daß er praktisch quasistationär über einem Punkt der Erde schwebt.

Geostationäre Satelliten liefern alle 30 Minuten ein Bild der Erdatmosphäre, das aufgrund der Erdkrümmung nur zwischen 60 Grad Nord und 60 Grad Süd zu gebrauchen ist. Die Polkappen "sieht" der Satellit dagegen aus einem zu flachen Winkel, so daß die Auflösung der gelieferten Bilder nicht mehr hinreichend gut ist.


(E?)(L?) http://earth.google.de

Bei Google Earth ist die Welt mit hochaufgelösten Satellitenaufnahmen erschlossen, mit der Software kann man sich bis hinab zur Straße heranzoomen.


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/liberexq.html

"satelles", lat., M.: nhd. "Trabant", "Anhänger", "Begleiter", "Helfershelfer", "Spießgeselle", Gg;

Quellenangaben: I, B;

Hinweis: s. "satellites"

"satellites", mlat., M.: nhd. "Vasall", "Anhänger", "bewaffneter Lehnshalter", "unadliger Lehnshalter", Ni-;

Quellenangaben: Rib;

Hinweis: s. "satelles"


(E?)(L?) http://www.kowoma.de/gps/Satelliten.htm

Der Aufbau des GPS-Systems

Das GPS-System lässt sich in drei grundlegende Segmente unterteilen, die nachfolgend besprochen werden: Das Weltraumsegment

Das Weltraumsegment besteht aus mindestens 24 Satelliten. Der erste dieser Satelliten wurde bereits 1978 in seine Umlaufbahn gebracht. Mittlerweile gibt es fünf verschiedene Typen (Block I, Block II, Block IIA, Block IIR und Block IIF) dieser Satelliten, die natürlich im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt wurden.

Block I Satelliten

Zwischen 1978 und 1985 wurden von Kalifornien aus elf Block I Satelliten mit jeweils einer Masse von 845 kg gestartet, von denen heute jedoch kein einziger mehr in Betrieb ist. Diese Satelliten waren für eine Lebensdauer von 4,5 Jahren konzipiert, überlebten jedoch ihr geplantes Alter um weitere fünf Jahre. Einer der Satelliten war 13 Jahre lang in Betrieb. Bei den Block I Satelliten, die als Prototypen lediglich der Erprobung des Systems dienten, waren alle Signale für zivile Nutzer zugänglich. Zur Stromversorgung dienten Solarpanels mit 400 Watt Leistung. Während sich die Satelliten im Erdschatten befanden, dienten Nickel-Cadmium-Zellen als Reserve. Die Triebwerke zur Positionskorrektur wurden mit Hydrazin betrieben. Informationen zu den Block I Satelliten können hier eingesehen werden (englisch), die Informationen sind jedoch von 1996, da alle Block I Satelliten mittlerweile ausser Betrieb sind.

Block II Satelliten

Die Block II Satelliten wiegen mit über 1500 kg etwa das doppelte der Block I Satelliten. Der erste dieser Satelliten wurde 1989 von Cape Canaveral aus gestartet. Diese Satelliten haben eine "Spannweite" von ca. 5,1 m. Die Block II Satelliten sind für eine Betriebsdauer von 7,5 Jahren ausgelegt. Insgesamt wurden 9 Block II Satelliten und 18 Block IIA Satelliten bis September 1996 gestartet.
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(E?)(L?) http://www.lateinlexikon.com/lexicon_latinum_hodiernum_01_ab.pdf

"Autoeskorte", f "comitatus motorius", m [LEA p.101]; "satellites motori", m pl [2013]


(E?)(L?) https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stoerche-auf-reisen/index.html

Störche auf Reisen

Verfolgen Sie das Leben der besenderten NABU-Störche

Bei dem Projekt „Störche auf Reisen“ hat der NABU Weißstörche besendert, um die Zugrouten der Vögel besser untersuchen zu können. Die Solarsender werden wie Rucksäcke auf dem Rücken befestigt und behindern die Weißstörche nicht. Die Signale der Sender werden in einer Karte dargestellt und in einem Tagebuch kommentiert. Verfolgen Sie die Reise unserer Störche - in den Süden und wieder zurück.
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(E?)(L?) https://www.presseportal.de/pm/6347/1669164

Storch "Michael" startet mit Satellitensender nach Afrika / NABU: Im Internet den Zugweg verfolgen

23.08.2010 - 15:23
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(E?)(L?) https://www.presseportal.de/pm/29876/1739076

Fernseh-Empfang des Ersten in Afghanistan jetzt sogar über zwei Satelliten

22.12.2010 - 16:16


(E?)(L?) http://www.tagesschau.de/inland/weltraumtruemmer-esa-101.html

Weltraumschrott - Kleine Trümmer, große Gefahr

Stand: 18.04.2017 02:32 Uhr

Etwa 1400 Satelliten umkreisen die Erde, erleichtern uns Navigation und Kommunikation. Doch sie sind ständig bedroht von Weltraumtrümmern. Bei der ESA diskutieren Experten ab heute darüber, wie man mit dem Schrott umgehen soll.

Von Sebastian Kisters, HR
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(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Satellitendatensicherheitsgesetz

Das "Satellitendatensicherheitsgesetz" (Gesetz zum Schutz vor Gefährdung der Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland durch das Verbreiten von hochwertigen Erdfernerkundungsdaten - "SatDSiG") ist ein deutsches Bundesgesetz vom 23. November 2007. Es soll sicherstellen, dass Erdbeobachtungsdaten deutscher Satelliten bzw. solcher, die von Bodenstationen auf deutschem Boden aus betrieben werden, nicht die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland oder die ihrer Verbündeten gefährden. Als Gefährdungsmaßstab wird zugrunde gelegt, welche Daten bereits weltweit frei verfügbar sind. Anfragen, die darüber hinausgehen, zum Beispiel nach aktuellen hochaufgelösten Satellitenfotos oder Radardaten, muss der Vertreiber kritisch hinterfragen. Im Zweifelsfall hat er eine Genehmigung der zuständigen Behörde einzuholen. Zudem erlaubt das Gesetz die Untersagung der Übernahme von Anbietern solcher Daten, wenn durch die Übernahme nach Einschätzung der zuständigen Behörde wesentliche Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik gefährdet wären. Die Überprüfung von Personen in sicherheitsrelevanten Bereichen dieser Unternehmen erfolgt nach dem Sicherheitsüberprüfungsgesetz durch das Bundesamt für Verfassungsschutz.

Deutschland ist das erste Land in Europa, das über eine solche Regelung verfügt.


(E?)(L?) http://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/satellitenbild-animation/weltsatellitenbilder/EUR

Weltsatellitenbilder


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Satellit
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Satellit" taucht in der Literatur um das Jahr 1750 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-01

T

U

Uni Erlangen
TYRRHENOI - Etrusker, Händler und Seeräuber

(E?)(L?) http://www.aeria.phil.uni-erlangen.de/sonderausstellungen/1996_tyrrhenoi/tyrrhenoi.html


(E?)(L?) http://www.aeria.phil.uni-erlangen.de/original_html/vasen_display/etruskisch/i281/i281.html

etruskische Amphora


Erstellt: 2018-01

Uni Tübingen
Tübinger Studienkreis zur Etruskologie

(E?)(L?) https://homepages.uni-tuebingen.de//etruskologie/

Tübinger Studienkreis zur Etruskologie

Inhalt Herzlich Willkommen auf der Homepage des Tübinger Studienkreises zur Etruskologie (TSE). Hier finden Sie eine Zusammenstellung etruskologischer Arbeiten im deutschsprachigen Raum sowie Hinweise auf Ausstellungen, Kongresse und sonstige Veranstaltungen rund um die Etrusker. Ziel ist der Aufbau einer zentralen Informationsstelle mit Daten zu laufenden und projektierten Ausstellungen, Grabungen und aktuellen Forschungsarbeiten.

In unserer Linksammlung finden Sie interessante Adressen zur Etruskologie und zu den Etruskern, die nicht nur die rein wissenschaftliche Seite abdecken.


Erstellt: 2018-01

V

W

W - Zeichen
double u
double vé (W3)

(E1)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/W
Das heutige "W" entwickelte sich aus zwei "V" = "VV".
Im Englischen ist dies noch präsent in der Bezeichnung "double u" und im Französischen in "double vé".

...
Das "W" teilt sich einen Großteil seiner Geschichte mit dem "U" und dem "V", daneben sind das "Y" und auch das "F" mit ihm verwandt.

Über Lautwert und Bedeutung des Buchstabens im proto-semitischen Alphabet ist nichts bekannt, das entsprechende Symbol stellt einen Haken oder eine Keule mit runder Spitze dar. Im phönizischen Alphabet verlor der Buchstabe seine Spitze und sah aus wie ein abgerundetes Y. Der Buchstabe erhielt den Namen "Waw" und wurde verwendet, um den Lautwert [w] darzustellen (ein unsilbisches [u]).

In das griechische Alphabet wurde der Buchstabe als "Ypsilon" aufgenommen. Im Frühgriechischen war der Lautwert des "Ypsilon" der dem [w] entsprechende Vokal [u].

Die Etrusker übernahmen das frühgriechische "Ypsilon" und dessen Lautwert. Mit der Zeit verschwand bei den Etruskern die untere Spitze, der Buchstabe bekam die Form "V". Ebenso änderte sich die Bedeutung des Buchstabens: Das Etruskische kannte auch den dem [u] entsprechenden Halbvokal [w] und der Buchstabe wurde verwendet, um beide Laute zu schreiben.

Die Römer übernahmen den Buchstaben mit beiden Lautwerten. Ursprünglich wurde der Buchstabe in der von den Etruskern übernommenen spitzen Form geschrieben. In der Spätantike wurde auch eine abgerundete Variante entwickelt, die im Aussehen dem "U" entspricht.

In der Spätantike entwickelte sich das unsilbische [w] zu einem [v]. Als gegen Ende des ersten Jahrtausends n. Chr. in den germanischen Sprachen Schriften entstanden, die noch über den Laut [w] verfügten, empfand man das Zeichen "V" bereits als unpassend für die Wiedergabe dieses Lauts und schuf daher die Ligatur "VV" bzw. "UU", aus der sich das "W" entwickelte.

Am Namen des Buchstabens "W" im Englischen, "double u" ("doppeltes u") und im Französischen "double vé" ("doppeltes vau") ist dieser Ursprung noch erkennbar (zu beachten ist, dass damals noch kein Unterschied zwischen dem Konsonantenbuchstaben "V" und dem Vokalbuchstaben "U" gemacht wurde).

Der deutsche Laut [w] (ein unsilbisches [u]) vollzog im Mittelalter dieselbe Entwicklung, die der lateinische w-Laut schon in der Spätantike gemacht hatte: Er wurde zu einem [v]. Es gibt jedoch Phonetiker, die der Ansicht sind, der deutsche w-Laut sei nicht ein stimmhafter labiodentaler Frikativ [v], sondern ein stimmhafter labiodentaler Approximant.

Die Englische Sprache bewahrt hingegen bis heute die ursprüngliche Aussprache [w] (unsilbisches [u], ähnlich wie im deutschen Wort Bauer, bzw. labiovelarer Approximant - beide Bezeichnungen sind synonym).
...


X

Y

Z

Bücher zur Kategorie:

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Knauß, Florian S. (Hrsg.)
Die Etrusker - von Villanova bis Rom

(E?)(L?) http://www.na-verlag.de/verlagsprogramm/neuerscheinungen-im-nunnerich-asmus-verlag/?buchdarstellung=83

Die Etrusker - Von Villanova bis Rom

Florian S. Knauß (Hrsg.)

Sie gingen niemals so ganz

Sei es ob ihres ungeklärten Auftauchens in der Geschichte oder ob der bis heute weitgehend unverstandenen Sprache: Die mysteriöse Volksgruppe der Etrusker fasziniert. Der durch ihre prachtvollen Gräber und die Schriftquellen überlieferte Reichtum der Etrusker steht in merkwürdigem Kontrast zu ihrem scheinbaren Verschwinden aus der europäischen Geschichte.

Die Ausstellung „Die Etrusker - Von Villanova bis Rom“ in den staatlichen Antikensammlungen am Münchner Königsplatz geht dieser Entwicklung auf den Grund und zeigt herausragende Beispiele etruskischer Kunst. Dabei entsteht ein neuer Blickwinkel auf die etruskische Geschichte und Kultur: Nicht Aufstieg, Blütezeit und Niedergang kennzeichneten die etruskische Kulturgeschichte, sondern ein kontinuierlicher Veränderungsprozess. Die Etrusker nahmen u. a. unter Vermittlung der Griechen bereitwillig Einflüsse aus dem gesamten Mittelmeerraum in die eigene Kultur auf. Ab dem 3. Jh. v. Chr. waren sie Teil der hellenistischen Welt, um ihre kulturellen Errungenschaften schließlich an die Römer abzugeben und dort Spuren zu hinterlassen, die bis heute unverkennbar sind.

Der Katalog zur Ausstellung folgt dieser neuartigen Sichtweise und berichtet vom kulturellen Austausch und der Ausbildung neuer Kulturen. Viele der im Katalog besprochenen Objekte sind seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr präsentiert worden, manche werden der Öffentlichkeit zum ersten Mal gezeigt.

Hrsg. Florian S. Knauß, geb. 1963, studierte Klassische Archäologie und wurde 1993 promoviert. Seit 2011 ist er Direktor der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek in München.

Die Museen am Münchner Königsplatz gehören zu den international führenden Sammlungen für antike Kunst. Die im Auftrag König Ludwigs I. von Leo v. Klenze erbaute und 1830 eröffnete Glyptothek beherbergt griechische und römische Marmorskulpturen von Weltgeltung. Schon seit fast 40 Jahren werden in temporären Ausstellungen die antiken Werke mit moderner Kunst konfrontiert. Gerade in solchen Gegenüberstellungen werden die Qualität der Antiken und der einzigartige Charakter der Glyptothek, seine Harmonie von Raum und Skulptur, besonders augenscheinlich.


(E?)(L?) http://www.na-verlag.de/wp-content/uploads/image/Inhaltsverzeichnis_Etrusker.pdf




(E?)(L?) http://www.na-verlag.de/wp-content/uploads/image/Etrusker_Lookinside.pdf

Leseprobe


(E?)(L?) http://www.na-verlag.de/?s=Etrusker

Suchergebnisse für: Etrusker

Autoren und Buchsuche


(E?)(L?) https://www.altphilologenverband.de/forumclassicum/pdf/FC2016-1.pdf

Florian S. Knauß (Hrsg.), Die Etrusker - von Villanova bis Rom. Nünnerich-Asmus Verlag: Mainz 2015, 348 S., EUR 29,90 (ISBN 978-3-94575110-7).

Das von Florian S. Knauss herausgegebene Buch ist zur Ausstellung in München mit dem gleichnamigen Titel erschienen, welches die Staatlichen Antikensammlungen und die Glyptothek konzipiert haben. Während bisher die Forschung die Perspektive auf den Aufstieg der Etrusker, ihre Blütezeit und ihren Niedergang gerichtet hat, wählt der Herausgeber einen neuen Blickwinkel. Er erkennt einen kontinuierlichen Veränderungsprozess in der Geschichte und Kultur der Etrusker. Diese waren offen für Einflüsse aus dem Mittelmeerraum, wurden selbst Teil der hellenistischen Welt und hinterließen in der römischen Kultur Merkmale, die bis zum heutigen Tag aufzuspüren sind.

Die im Katalog vorgestellten Objekte sind entweder noch nie oder seit langer Zeit nicht mehr einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Im Zentrum der Darstellung steht der kulturelle Austausch, den die Etrusker mit den Griechen und anderen Völkern pflegten. An das Vorwort (S. 8-9) schließen sich sieben Kapitel an.

Im 1. Kapitel wird Etrurien vorgestellt, das Land und die Geschichte des hier lebenden Volkes (S. 10-21). Die Etrusker stellen bis heute ein rätselhaftes Volk dar, weil ihre Herkunft nicht geklärt ist und die Sprache weitgehend unverstanden bleibt. Obwohl die Etrusker viele archäologische Spuren hinterlassen haben, sind die historischen Details wenig bekannt. Die Verfasser der Beiträge verfolgen nicht das Ziel, die Rätsel um dieses antike Volk zu lösen, sondern es wird der Versuch unternommen, die überlieferten Objekte zu deuten und die ständigen Veränderungen genauer zu prüfen. Es werden geographische Einzelheiten bezüglich der von den Etruskern beherrschten bzw. besiedelten Gebiete angeführt. Natürlich weisen die Autoren auf antike Fundstellen hin, die über die Herkunft der Etrusker Informationen liefern (Herodot I 94, Dionysios von Halikarnass I 26-30). Empfohlen wird, die unterschiedlichen Thesen der beiden miteinander zu verbinden und nicht den Begriff ‚Herkunft‘ zu verwenden, sondern die Bezeichnung ‚Genese‘ zu bevorzugen. Es wird auch der gängigen These widersprochen, dass die Etrusker bereits zu Lebzeiten ausgeprägt auf ihre Weiterexistenz nach dem Tod fixiert waren; diese Haltung lasse sich auch bei anderen antiken Völkern beobachten. Angaben zur frühen historischen Entwicklung werden ebenso geliefert wie Informationen darüber, dass die Etrusker als zentrale Macht in Italien im 7. und 6. Jahrhundert gelten können. Ab dem Ende des 6. Jahrhunderts jedoch schwindet der etruskische Einfluss stetig, bis Etrurien romanisiert, aber auch Rom etruskisiert wird (S. 19). Am Schluss des 1. Kapitels wird der Frage nachgegangen, welche Charaktermerkmale die Kunst der Etrusker auszeichnen. In diesem Kapitel wie auch in den folgenden sind zahlreiche Skizzen und Fotos von Objekten von sehr hoher Qualität abgedruckt, die das im Text Beschriebene gut visualisieren.

Das 2. Kapitel beleuchtet die Frühgeschichte der Etrusker genauer (S. 22ff.), während im 3. Kapitel der „Schmelztiegel Etrurien“ im Vordergrund steht (S. 44ff.).

Im 4. Kapitel wird alles das vorgestellt, was als „Typisch Etruskisch“ anerkannt wird (S. 102ff.).

Im 5. Kapitel werden die Rahmenbedingungen untersucht, unter denen es möglich war, dass ein Gebiet, das von Wohlstand geprägt war, nach und nach unter Machtverlust litt (S. 200ff.).

Wie aus „Etruskern Römer“ wurden, steht im Focus des 6. Kapitels (S. 254ff.), während das 7. Kapitel gezielt auf die Ausstellung in München eingeht (S. 316ff.).

Daran schließen sich Angaben zu Abkürzungen (S. 334f.), Anmerkungen (S. 336ff.), ein Glossar (S. 346f.), der Katalog (S. 348ff.), das Register (S. 380ff.) und der Abbildungsnachweis (S. 384) an.

Der Band enthält gut lesbare Erläuterungen zu den gewählten Abbildungen. Er ist für die Besucher der Ausstellung von großem Nutzen, aber auch für diejenigen von Interesse, die nicht die Gelegenheit haben, die Ausstellung, die noch bis zum 17. 7. 2016 dauert, zu besuchen. Hier können aus Platzgründen keine Details geboten werden, allerdings möchte ich drei Punkte herausgreifen, die meines Erachtens eine besondere Aufmerksamkeit verdienen.

Auf dem Titelbild ist neben anderen Kunstobjekten ein Kopfgefäß dargestellt, das den Todesdämon Charun zeigt. Obwohl das Kunstwerk aus der Zeit um 400 v. Chr. datiert, mutet es sehr modern an, denn der Todesdämon hat Tätowierungen und Ohr- und Nasenringe, Elemente, die man heutzutage recht häufig antrifft. Das Kopfgefäß ist auf mehreren Seiten (S. 200, 234, 235) von verschiedenen Blickwinkeln fotografiert und wird im Text nicht nur detailliert besprochen, sondern auch in die Reihe luxuriöser und außergewöhnlicher Trinkgefäße eingeordnet.

Die Seiten 240ff. führen den Leser in die etruskische Wandmalerei ein; eine Abbildung (5, 75) zeigt ein etruskisches Trinkgelage im Rahmen der Totenfeierlichkeiten. Das Wandgemälde stammt aus der Tomba del Triclinio in Tarquinia, einem Kammergrab, das als größte und wichtigste Pinakothek in einem unterirdischen Raum aus vorrömischer Zeit gilt. Diese Gräber enthalten wichtige Informationen über Kunst, Religion, Totenkult und Alltagsleben der Etrusker. Der Verfasser des Artikels erläutert die verschiedenen Phasen der Grabmalerei und stellt das Besondere der etruskischen Kunstfertigkeit heraus; er beschreibt Parallelen, aber auch Unterschiede zur griechischen Kunst.

Zuletzt soll auf eine schwarzfigurige Vase aufmerksam gemacht werden, die auf Seite 102 abgebildet ist und auf den folgenden Seiten umfassend beschrieben wird. Diese Amphore (Abb. 4.1) lässt sich als Beispiel dafür heranziehen, dass der Blick auf antike Kunstwerke meist aus der Perspektive der griechischen Kunst gewählt wird; so kommt es, dass andere Stilrichtungen wie zum Beispiel die etruskische als negativ eingeordnet werden, da sie Abweichungen von der griechischen „Norm“ enthält. Der Verfasser des Beitrags rückt mit seiner Sichtweise von der bisherigen Position ab und sieht in der Andersartigkeit etruskischer Kunstobjekte kein Unvermögen, sondern er erkennt vielmehr eine eigene Formensprache, die die etruskischen Künstler gewählt haben. Man kann dem Band möglichst viele interessierte Leser wünschen.

Dietmar Schmitz, Oberhausen


Erstellt: 2018-01

L

Locatelli, Davide (Autor)
Rossi, Fulvia
Heissenberger, Michaela (Übersetzung)
Mittelitalien - Das geheimnisvolle Volk der Etrusker
Geheimnisvolle Kultur im antiken Italien
Bildlexikon der Völker und Kulturen: BD 10

(E?)(L?) http://www.parthasverlag.de/buch/mittelitalien-das-geheimnisvolle-volk-der-etrusker-93.html

Lange Zeit stand die Hochkultur der Etrusker im Schatten des römischen Erbes. Es war so gut wie nichts darüber bekannt, welch hohen Anteil die Kunst und Kultur der etruskischen Gesellschaft an der Entwicklung Roms hatten. Der 10. Band des Bildlexikons der Völker und Kulturen stellt nun dieses frühe Kulturvolk Italiens in all seinen Facetten vor. Latium, die Gegend um Rom und der Süden der Toskana, in der das klassische Etrurien lag, sind reich an Ausgrabungsstätten und Hinterlassenschaften der Etrusker. Zahlreiche Funde, die in diesem Band präsentiert werden, gewähren uns Einblicke in Totenkult, Familienleben und Alltagskultur, wie etwa die hervorragend erhaltenen berühmten Grabmalereien in Tarquinia.

Aus dem Italienischen von Michaela Heissenberger, 384 Seiten, durchgängig vierfarbig bebildert, Paperback, Fadenheftung, 20 x 13,5 cm

ISBN: 978-3-936324-81-5


Erstellt: 2018-01

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