Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Trinken, Beber, Boire, Bere, Drink, (esper.) trinki, trinkajoj

A

"§"
Alkohol (W3)

ÄTHYLALKOHOL | ETHANOL (ÄTHYLALKOHOL) C2H5OH | METHYLALKOHOL

"Alkohol" geht zurück auf arab. "al-kuhl". In dieser Form war es noch ein kosmetisches Farbpulver. Möglicherweise auf Grund des Herstellungsverfahrens der Farben wurde "al-kuhl" zur Bezeichnung für destillierte Stoffe. Die Spanier machten aus "al-kuhl" "alcohol" und als Paracelsus die "Essenz des Weines" als "alcohol vini" ("Geist des Weines") bezeichnete war der Weg geebnet "Alkohol" umgangssprachlich auf die Bedeutung "Äthanol" einzuschränken.

Das arab. "al" entspricht dem Artikel, so daß "Al-quohl" also "die Augenschminke" heißt.

(E1)(L1) http://www.eslam.de/begriffe/a/alkohol.htm

...
Die Bedeutungswandlung soll erst bei den arabischen Alchimisten in Spanien entstanden sein, indem man die Feinheit des Antimonpulvers auf die Natur des Weingeistes übertrug.
...
Das Wort "Alkohol" taucht im Deutschen zum ersten Mal 1616 bei Henisch (G. Henisch, Teutsche Sprach und Weisheit, Augsburg 1616) auf.
...


(E?)(L?) http://www.e-welt.net/bfds_2003/veroeff/archiv/S3-4(3-2001).pdf

Der niederländische Arzt und Naturforxer Beerhave (1668-1738), der auch morgenländische Sprachen studierte, hat durch seine Schriften viel zur Verbreitung des Wortes "Alkohol" beigetragen.


(E?)(L?) http://www.seilnacht.com/Lexikon/psbild.htm
Alkohole (Alkanole) | Cetylalkohol | Ethanol (Ethylalkohol) | Ethylalkohol (Ethanol) | Isopropylalkohol | Methanol (Methylalkohol) | Methylalkohol (Methanol) | Propylalkohol | 1-Propanol (Propylalkohol) | Thioalkohole

(E?)(L?) http://www.seilnacht.com/Lexikon/orglex.htm
Alkohole | Thioalkohole

Neben diesem gibt es - chemisch gesehen - jedoch noch einige andere Alkohole.

Weiter alkoholische Begriffe und Informationen rund um Alkohol gibt es auf folgenden Seiten:

(E2)(L1) http://www.a-m.de/deutsch/inhalt.htm
Ethylalkohol | Isopropylalkohol

(E?)(L1) http://www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/Handelsprodukte/Alkoholfallen.html
Alkoholfallen

(E?)(L1) http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-kalenderblatt.shtml

03.06.2003 - Goethe warnt seinen Sohn vor dem Alkohol (03.06.1808)


(E1)(L1) http://www.code-knacker.de/blutalkohol.htm
Blutalkoholkonzentration - Atemluftalkoholkonzentration

(E?)(L?) http://www.comedix.de/lexikon/db/alkoholi.php
Alkoholix

(E?)(L?) http://www.dissertationen.unizh.ch/titelalphabet.html
Evaluation der stationären Therapie bei Alkoholabhängigen: Eine systematische Uebersicht von Katamnesen aus der Schweiz, Deutschland und den USA 2005 613

(E?)(L1) http://www.drugcom.de/?id=alkohol
alkohol

(E6)(L?) http://huk-coburg.gesundheitsportal-privat.de/de/lexikon/test/alkoholspiegel.jsp
Alkoholspiegel + PROMILLERECHNER

(E?)(L?) http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Gesund-leben-Alkohol-ist-ein-Zellgift-53102.html
Alkohol

(E?)(L?) http://www.diabetespro.de/Zuckeralkohole-Diabetes-A050805ANOND101401.html
Zuckeralkohole

(E6)(L?) http://www.hassia.com/service/lexikon/details.php?id=5
Alkoholgenuss

(E6)(L1) http://science.howstuffworks.com/alcohol.htm


(E?)(L?) http://www.johnniewalker.de/lexikon/index.php
Alkoholgehalt

(E?)(L?) http://www.kopfball.de/arcexp.phtml?kbsec=arcexp&selStichwort=414
Alkohol | Alkoholometer

(E3)(L1) http://www.lebensmittellexikon.de/a0000030.php
Alkoholische Gärung

(E?)(L?) http://www.linker.ch/eigenlink/el_via2nd/el_ind_alkoholtest.htm
Alkoholtest

(E?)(L?) http://www.netdoktor.de/thema/alkohol_drogen.shtml
Alkohol & Drogen

(E?)(L1) http://www.onmeda.de/suche/index.html?e=c&suche=Alkohol
Ihre Suche nach "alkohol" ergab 484 Ergebnisse

(E?)(L1) http://www.photocase.com/de/photobrowser.asp?m=search&s=category:56
etwa 400 "alkoholische Fotos".

(E6)(L1) http://www.prosieben.de/lifestyle_magazine/galileo/specials/stimmts/00878/

Wirkt Alkohol im Flugzeug länger?
Ja, es stimmt! Im Flugzeug ist die Luft dünner und enthält weniger Sauerstoff. Das behindert die Stoffwechselvorgänge im Gehirn. Für den Abbau von Alkohol benötigt das Gehirn aber Sauerstoff. Da dieser im Flugzeug in geringeren Mengen vorhanden ist, kann der Alkohol nicht so schnell abgebaut werden und wirkt länger.


(E?)(L?) http://www.schoolunity.de/homepage/drogen/


(E?)(L?) http://www.schoolunity.de/homepage/drogen/alkohol.php
Alkohol

(E?)(L1) http://www.schuelerlexikon.de/
Chemie: Alkohole und Phenole

(E?)(L?) http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,291816,00.html
Dienstreisenalkoholiker

(E?)(L?) http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/diss-online/fach.htm


(E?)(L?) http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/diss-online/98/99H046/
Dissertationen aus dem Fachgebiet Chemie im Volltext:
Gröbel, Angela - Über den Einfluß von Wasserstoff- und Deuterium- Brücken auf die Diffusion von Alkoholen

(E?)(L1) http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/dict/deuengfr.htm


(E?)(L1) http://www.urbandictionary.com/define.php?term=alkohol
The ganster spelling of alcohol.

(E?)(L?) http://www.versicherung-und-verkehr.de/index.php/suche.thtml;mid;26
Alkohol am Steuer

(E?)(L1) http://www.wasistwas.de/


(E?)(L?) http://www.wdr.de/tv/aks/index.jhtml
Alkoholsucht (27.11.2002)

(E?)(L?) http://www.wdr5.de/service/die-kleine-anfrage.html
Wird man in einer Badewanne voller Alkohol betrunken? (13.09.2001)

(E?)(L?) http://www.wdr5.de/service/die-kleine-anfrage.html
Warum sieht man nach Alkoholgenuss doppelt? (16.09.2004)

(E?)(L1) https://www.zeit.de/serie/stimmts


B

"§"
Bar (W3)

Der Anglizismus "Bar" = dt. "Schanktisch" bedeutet wortlich dt. "Schranke" und geht über altfrz. "barre" = dt. "Stange", "Schranke" zurück auf galloroman. "*barra" = dt. "Stange", "Balken" und hat wahrscheinlich einen vorlateinischen Ursprung.

Am 29.03.2013 schrieb Stefan Kummer:


Die "Bar", die für uns heute ein Ort ist an den man sich in gemütlicher Gesellschaft trifft und an der meist alkoholische Getränke und Mixgetränke ausgeschenkt werden hatte zur Zeit der Besiedlung Amerikas eine ganz andere Bedeutung.

Das Wort "Bar" geht auf das englische Wort "barrier" zurück, was man als "Barriere" übersetzten kann (kurz: "bar") und in der Tat diente die "Bar" zunächst als "Barriere". Zuvor wurden alkoholische Getränke in Drug Stores ausgeschenkt, es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen unter den Siedlern, was die Errichtung von Saloons zur Folge hatte um den Alkoholausschank vom gewöhnlichen Lebensmittelverkauf zu trennen.

Zum Schutz der Saloonbesitzer wurde eine meist dicke hölzerne Barriere errichtet, die auch bei einer Schießerei unter den Gästen Schutz bot. Diese Barriere nannte man später einfach nur "bar" und man bezog sich auf den meist hölzernen Tresen.

Es dauerte nicht lange und man verwendete den Begriff "bar" für das gesamte Lokal.


(E?)(L?) http://www.barschule.info/theoretische-grundlagen/bardefinition.php


(E?)(L?) http://www.cocktailsworld.net/cocktail-geschichte


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Bar_(Lokal)


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Bar
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Bar" taucht in der Literatur um das Jahr 1640 / 1740 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2013-03

"§"
Becher
bechern (W3)

Heute assoziiert man dt. "Becher" mit "Pappbecher" oder "Plastikbecher". Den dt. "Becher" gab es jedoch schon lange vor diesen Erzeugnissen der modernen Zivilisation.

Auch das vom dt. "Becher" abgeleitete Verb dt. "bechern" = dt. "zechen" existiert schon etwas länger.

Dt. "Becher" geht zurück auf mhdt. "becher", ahdt. "behhari" und weiter auf lat. "bacarium", mlat. "bicarium" = dt. "Becher", "Kelch", "Hohlmaß", griech. "bíkos", "bikos" = dt. "irdenes Gefäß", "Gefäß mit Henkeln" zurückgeht. Als weitere Herkunft wird ein Wort aus dem Ägyptischen vermutet (ägypt. "bik" = dt. "Ölkännchen").

Mittlerweile ist der "Becher" in viele Lebensbereiche vorgedrungen. Auch Tiere und Pflanzen wurden nach ihm benannt und besonders die Pilze haben es dem Becher angetan. Und in vielen Fällen scheint "Bach" als Namenspatron zu stehen. Auch einige Biersorten tragen die Bezeichnung "Becher".

Bevor Sie sich die folgende Liste ansehen, überlegen Sie einmal kurz, wie viele "Becher-Worte" Ihnen einfallen.



Ganz interessant ist, dass es viele Familiennamen gibt, die sich auf "Becher" beziehen - allerdings beziehen sich einige dieser Namen auf dt. "Pech" oder auch dt. "Böttcher" und auf Ortsnamen, die vermutlich nichts mit "Becher" sind eher mit "Bach" zu tun haben. (Man muss sich also jeden dieser Familiennamen nochmal genauer ansehen.):



Bei Adelung findet man:


Der "Becher", des -s, plur. ut nom. sing. Diminutivum das "Becherchen", im Oberdeutschen "Becherlein".

1) Eigentlich ein tiefes Trinkgeschirr aus Holz oder Metall, welches gemeiniglich die Gestalt eines abgestümpften Regels hat.

2) Ein Maß, so wohl zu flüssigen, als trocken Sachen. An einigen Orten ist ein Becher Honig, Wein u. s. f. so viel als ein Rößel. In Westphalen hält ein Schäffel Getreide sechzehn, in Basel aber acht Becher, daher in dem erstern Lande ein Becher so viel ist, als an andern Orten eine Mäße.

Anm. "Becher", Nieders. "Beker", Dän. "Beger", Schwed. "Begare", Isländ. "Bikar", Engl. "Beaker", Ital. "Bicchiere", in dem Lateine der mittlern Zeiten "Bicarium", "Picarium", "Picherium", Griech. "???" und selbst auf der Insel Epirus "Pehcar", ist ein altes Wort, welches zu dem Geschlechte des Wortes "Bak" gehöret, welches ehedem einen jeden ausgehöhlten Körper bedeutete. S. "Bake" und "Becken". Man schrieb es daher ehedem auch "Bächer", und in einigen Oberdeutschen Gegenden spricht man es noch jetzt "Bacher". Ein großer "Becher" wird jetzt ein "Pokal" genannt, siehe dieses Wort; ehedem hieß er ein "Schauer" oder eine "Scheuer", welches Wort noch Sir. 50, 10 vorkommt. Ein "Kelch" ist ein Becher mit einem hohen Fuße. Wenn der Becher von Glas ist, so wird er gemeiniglich ein "Glas" genannt.

"Bechern", verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte "haben", im Scherze, "viel trinken", "die Becher fleißig leeren". Sie haben die ganze Nacht gebechert.


(E2)(L1) http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_979.html

...
Die Höhe eines Bechers ist immer größer als sein Durchmesser. (Gefäße, die weniger hoch als breit sind, werden als "Napf" oder "Schale" bezeichnet.) Ineinander passende stapelbare Becher heißen "Haufebecher". ... Wie Bottiche aus Holzsegmenten zusammengesetzte Becher werden "Büttenbecher" genannt. Becher mit schwerem rundlich gewölbtem Boden können nicht umfallen und heißen "Tummler"; sie sind oft aus Silber gefertigt. Bekannte Becherformen aus Glas sind der "Krautstrunk", das "Maigelein" und das "Nuppenglas".
...


(E?)(L?) http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/becher/ch/5417a527a7a6709f68f481c9ce0cac8d/

Becher

Kathrin Liess

(erstellt: Okt. 2008)




(E?)(L?) http://www.brauen.de/braulexikon/messmittel/messbecher/

Messbecher


(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/index.php?begin=a&end=zzzzz

bechern [intr, hat]


(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Becher

...
Etymologie - "Becher", "bechern"

"Becher" m. "Trinkgefäß ohne Henkel". Ahd. "behhari" = "Becher", "Kelch", "Opferschale", "Krug" (11. Jh.), mhd. "becher", asächs. "bikeri", mnd. mnl. "beker", anord. "bikarr" (woraus engl. "beaker" = "Becher") sind Entlehnungen aus mlat. "bicarius" m., "bicarium" n. = "Becher", "(Trink)gefäß" oder schon aus gleichbed., im Roman. fortlebenden vlat. "*bicarus", "*biccarius" m. ("cc" vielleicht durch Einfluß von vlat. "*baccus", "*bacca", s. "Becken"). Man führt diese Formen meist auf griech. "bikos" = "Weinkrug", "Wasserkrug", "Wasserbecher" zurück, eventuell über ein deminutives byzant.-griech. "*bikárion". Da mlat. "bicarius" und gleichbed. "bicarium" eine Fülle lautlicher Varianten neben sich haben (vgl. anlautend "ba-", "be-", "by-", "pe-", "pi-"), erwägt man auch, die mlat. Formen an spätlat. "bacar", "bacarium", "bacario" (neben "becario") "Weinkrug (mit Henkel)", Bildungen zu lat. "baca", "bacca" = "(Wein)beere", anzuknüpfen.

"bechern" Vb. scherzhaft für "tüchtig trinken", "zechen" (2. Hälfte 18. Jh.).


(E?)(L?) http://www.franceschini.de/wp-content/uploads/2012/01/Lino-Franceschini_-Entstehung-Entwicklung-und-Urbaust.-d.-menschl.-Sprache.pdf

lat. "baccinum" "Becken", "Kanne", lat. "poculum" "Trinkgefäss", "Becher"

mhd. "bëcher", ahd. "bëhhari", asä. "bikeri", mnd. mnl. nnl. "beker", anord. "bikarr", schott. "bicker", mengl. "biker", eng. "beaker", norw. "bikar", dän. "boeger", schwed. "bägare" „Becher“

gr. "bikos" "irdenes Gefäss", volkslat. "bicarium", it. "bicchiere", "boccale" "Becher", "Glas", prov. afrz. "pichier", eng. "pichter" "Krug", lat. "bacar" "Weinfass"

dt. "Back" "tiefe, hölzerne Schüssel", nd. "back" "Schüssel", eng. "back" "Gefäss", "Kufe", nfrz. "bac" "Braubottich", spätlat. "bacca" "Wassergefäss", aeng. "baecc" "Schüssel", limous. "bac" "Trog"

mnl. "bak", eng. "back" "flachbodiges Schiff", frz. "bac" "Fähre", mlat. "baccum" "Schiff"

spätlat. "bacca" "Wassergefäss", afrz. "bac" "Kübel"


(E?)(L?) https://fwb-online.de/search?q=Becher&type=&search=

Die Suche nach »Becher« ergab 1418 Treffer.


(E?)(L?) http://www.online-tee.de/shpPfCnt.php?W=&C=&c=g&CP=&sCI=115

"Deckelbecher": Vor allem in Japan gebräuchliche Form des Teetrinkens in kleinen Mengen


(E?)(L?) http://stuff.twoday.net/stories/171868/

Folgende Becherarten lassen sich auch als Flaschenöffner verwenden:


(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

"Becher", Fr. "Coupe" oder "Gobelet", eine bekannte Art von Trinkgeschirr, das aus Gold, Silber, Zinn, Kupfer, Holz, Glas, Crystall, u. s. w. verfertigt wird. Die von Epheu pflegte man ehemahls sonderlich hoch zu schäzzen, indem vorgegeben wird, daß man sich nicht daraus volltrinken, und auch erkennen können, ob der Wein mit etwas andern vermischt worden. Denn, wenn z. E. Wasser darunter gewesen wäre, so habe sich der Wein in das Holz gezogen, das Wasser aber sey in dem Becher geblieben. Bei den Alten waren die Becher auf unterschiedene Art gemacht, einige eng, einige länglich, einige auf Art eines Schiffchens, einige mit zween Böden, einige mit einer oder zwo Handhaben gemacht. Die Römer pflegten Kräuter hineinzuwerfen, auch die Becher damit zu umwinden.

In den französischen Landschaften Touraine und Limousin macht man auch Becher von Stahl.

Die Goldarbeiter haben allerlei Façons derselben, mit und ohne Deckel, von glatter oder getriebener Arbeit, oder mit Bunzen geschrotene, welche glatt sind, und nur etliche eingeschnittene Figuren, welche matt ausfallen, an sich tragen. Oder man leget die äussere Fläche der Becher mit feinen Münzen aus. Sie sind sonst von innen vergoldet, ohne Füße, oder mit Füßen. Die kleinen runden Becher nach Tassen Art (Bechertassen), heißen "Tummler" oder "Tummelgen". Die großen nennet man "Pocale" oder "Bocals". Der Unterscheid zwischen "Bechergläsern", die in Teutschland mehrentheils zum Biere gebraucht werden, und zwischen "Kelchgläsern", die mit einem Fuße versehen sind, beziehet sich ebenfalls hieher. So giebt es auch noch besondere Sorten Becher zum Würfel= und Taschenspielen.

Die silbernen Becher, oder auch die gläsernen Pocale, gehören in Erbschaften nicht zur Gerade; ingleichen bleibt der Becher, welchen der Vater zum Willkommen bei dem Mannlehngut ausdrücklich verordnet hat, bei dem Lehn.


(E?)(L?) https://glossar.wein.plus/Becher

Becher


(E3)(L1) https://glossar.wein.plus/Bechern

"Bechern": Volkstümliche Bezeichnung für mehr oder weniger übermäßigen Alkohol-Genuss, sowie "Becherant" als Benennung für einen Trinker (Alkoholiker). Die Namen leiten sich von "Becher" ab. Siehe auch unter Alkoholismus und die verschiedenen Ausdrücke unter Saufen.


(E?)(L?) https://glossar.wein.plus/Bicchiere

"Bicchiere": Italienische Bezeichnung für "Trinkglas", "bicchierino" bedeutet "Gläschen", "bicchierata" bedeutet "Umtrunk". Siehe auch unter Weingläser.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#1

"BECHER", m. poculum, calix, nach dem lat. "bacar", "baccar", it. "bicchiere", ahd. "pechâre" (Graff 3, 46), mhd. "becher" (Ben. 1, 96b), nnl. "beker", altn. "bikar", schw. "bägare", dän. "bäger". auch unser "kelch", ahd. "chelih" stammt aus "calix". der goth. ausdruck war "stikls horn", altn. "stikill", woher litt. "stiklas", sl. "stklo" für "glas". alle völker scheinen ihre trinkgefäsze, wofür ihnen genug heimische namen zustanden, gern mit fremden benannt zu haben, die sich auch durch geschenk und handel sehr leicht weit verbreiteten, vgl. 1DWb angster, das schon Helbling 1, 661 hat.
...
Becher scheint ursprünglich ein gefäsz zum schöpfen des wassers oder weins und man kann einen becher wassers wie ein glas oder schale wassers sagen, nicht einen kelch wassers, kelch ist feierlicher als becher, becher feierlicher als glas (doch sagt man blechbecher, holzbecher). es heiszt den becher schöpfen, füllen, einschenken, zutrinken und ansetzen, leeren, austrinken, ausgieszen; den becher heben, anstoszen, bringen, stürzen, schnell in die kehle schütten, es gab ein altes lied von Störtebeker und Gödke Michel, auf das Fischart Garg. 97b anspielt:
...




(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=FindeB#1

s. BMZ, Lexer "becher" stm. PsM. Erz.iii Enik. SGPr. Eckh.v Seuse


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/GWB/




(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/GWB/?sigle=GWB&mode=Vernetzung&lemid=JB02983#XJB02983

"bicchiere": ital: "Glas", "Becher"; nur im Zitat einer ital. Redensart; Goethe brauchte unter Freunden viele aus fremden Sprachen angewöhnte Worte und Wendungen besonders auch das Trostwort bei Sachen, die zugrunde gehen oder nicht zu halten sind "periamo noi, periano anche i bicchieri" Gespr (Bi2,250) Riemer 1803/14 B47,12,3 Meyer 10.4.30 32,436,13 u 451,23 ÜbItal Plp


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/RhWB/




(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/Wander

Wander, Karl Friedrich Wilhelm - Deutsches Sprichwörter-Lexikon




(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Becher
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Becher" taucht in der Literatur um das Jahr 1640 / 1740 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-08

"§"
Bischof (W3)

Das Getränk mit der Bezeichnung "Bischof" war eventuell einmal das Lieblingsgetränk eines oder mehrerer Bischöfe.

Dt. "Bischof", ahdt. "biscof" geht zurück auf kirchenlat. "episcopus" = dt. "Aufseher", "Bischof", griech. "epískopos", mit griech. "epi-" = dt. "darauf", "darüber" und griech. "sképthesthai" = dt. "Skepsis", griech. "sképtesthai" = dt. "schauen", "spähen", "betrachten" (vgl. griech. "sképsis" = dt. "Betrachtung", "Bedenken").

Schon die alten Griechen hatten den griech. "episkopos" = dt. "Aufseher". Im Kirchenlatein wurde er zu griech. "episcopus" = dt. "Aufseher", "Bischof", der als dt. "Episkopus" übernommen wurde.

Der dt. "Bischof", engl. "Bishop", hatte sich schon als vorlat. "*biscopus" selbständig gemacht und wurde über ahd. "biscof", mhd. "bischof" zu dt. "Bischof". Im Alltag hat sich von den synonymen etymologischen Dubletten eher der dt. "Bischof" durchgesetzt.

Sowohl dt. "Bischof" als auch engl. "Bishop" kann man als Eigenname finden.

Während der "Episkopus" im kirchlichen Umfeld Karriere machte, wagte sich die etymologisch adäquate Dublette in die Niederungen des Alltags und wurde zu dt. "Episkop" = dt. "Projektor für undurchsichtige Bilder".

(E?)(L?) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

"Bischof", nennet man eine Art von starkem und hitzigen aus rothen Franzwein und bittern Pomeranzen bereiteten Modegetränk.

Um in der Geschwindigkeit warmen Bischof zu machen, werden zu 3 Quartbouteillen Pontak oder andern rothen Franzwein, 3 bis 4 Stück bittere Pomeranzen mit einem Messer in der Schale rings herum etwas eingekerbt, auf einem Rost über gelindem Kohlen=Feuer ziemlich braun gebraten, alsdenn aber in einen mit einem Deckel versehenen hinlänglich großen Napf von Porcellan oder andrer Materie warm zerdrückt, und anfänglich ungefähr mit 1/4 Pfund Zucker versüßet. Der Wein dazu mus, ehe noch die Pomeranzen auf den Rost gelegt worden, in einen Theekessel gethan, und zum Aufkochen über helles Feuer gesetzt worden seyn, wobei die Einrichtung dahin zu treffen ist, daß, wenn die Pomeranzen gebraten und zerdrückt sind, der siedende Wein sogleich darüber in den Napf gegossen werden kann. Weil inzwischen das Getränk solchergestallt sehr stark und hitzig ausfallen würde, wenn man dessen Geist nicht <5, 503> in etwas zu dämpfen suchte: so zündet man den kochenden Wein, währendem Hineingießen in den Napf, vermittelst eines brennenden Papierchens an; alsdenn wird mit einem Löffel, unter Hinzuthuung noch mehrern Zuckers, alles zusammen solange umgerührt, bis man glaubt, daß es genug ist; denn sobald das Umrühren und die Bewegung aufhört, sobald verlöscht auch die Flamme des angezündeten Weins. Wenn alles fertig ist, wird dieses Getränk, nach Art des Punsches, nach und nach in Gläser eingeschenkt, und warm getrunken.

Um kalten Bischof zu machen, werden zwo recht saftige Pomeranzen über einem gelinden Feuer auf einem Rost unter stetem Umwenden geröstet, bis sie durchher heiß sind, und zu platzen, auch schwarz zu werden anfangen. Alsdenn reibet man eine gespaltene Muscaten=Nuß etwas auf der verbrannten Schale, leget die Pomeranzen in einen Napf; gießet, weil sie noch heiß sind, eine Bouteille rothen Wein überher, und zerdrücket jene mit einem großen Löffel; thut einige in Wasser vorher getunkte Stücke Zucker darzu, und rühret alles wohl durcheinander. Einige rösten auch eine Rinde grob Brod, und thun solche in den Wein. Zuweilen legt man auch wohl ein Stückchen Zimmet hinein.

Dergleichen von Burgunderwein gemachtes Getränk, pflegt man Prälat, so wie das von weißem, vornehmlich Champagner=Wein gemachte, Cardinal zu nennen; es ist aber lezteres unappetitlich, weil die gerösteten Pomeranzen den Wein trübe machen.

Zum Vorlegen oder Einschenken des Bischofs, bedienet man sich besonders dazu bereiteter sogenannter Bischofskellen, welche bei den Gold= und Silberarbeitern, ingleichen bei den Galanteriehändlern, jedesmahl nach der neuesten Façon anzutreffen sind.

Man hält den Bischof für eine vortreffliche Magen=Stärkung. Jedoch pflegen ihn wohl die wenigsten um dieser Ursache willen zu trinken; denn der gute Geschmack <5, 504> ist es eigentlich, welcher ihn empfiehlt. Es ist nicht zu leugnen, daß in denen Fällen, wo man Ursachen hätte, den Magen zu stärken, die aber lange so häufig nicht sind, als man es gern sähe, und in solchen Fällen, wo man keine unschuldigere Magenstärkung haben könnte, der Bischof in der That das Seinige thun könne. Allein, da derselbe nicht nur im Magen bleibt, sondern auch in das Geblüt übergeht, und da das häufige harzigte Oel der Pomeranzen eine sehr lebhafte Wallung im Geblüte verursachet: so ist denen Liebhabern dieses wohlschmeckenden Getränks zu rathen, daß sie dasselbe nicht allein desto mäßiger trinken, je heißer die Jahrszeit, und je vollblütiger ihr Körper ist, sondern, daß sie auch ihre Pomeranzen nicht zu säuberlich braten, sondern sie vielmehr halb brennen, um den größten Theil ihres hitzigen und fluchtigen Oels in die Luft zu jagen. Sie werden durch diesen Kunstgriff ihren Bischof weniger schädlich, und gleichwohl den Geschmack desselben nicht schlechter, machen.

Einige pflegen, um Bischof zu machen, die Pomeranzen gar nicht zu rösten oder zu braten, sondern nehmen dieselben frisch, reiben die Schale davon mit einem Stück Zucker ab, thun diesen in einen Napf, zerschneiden die Pomeranzen in Viertel, gießen rothen Wein darauf, laßen den Napf alsdenn zugedeckt eine Zeitlang stehen, damit der Saft aus den Pomeranzen in den Wein ziehe, quetschen dieselben nachher auch wohl noch aus, und thun, zur völligen Versüßung, Zucker hinzu.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Adelung#0

Der "Bischof", des -es, plur. die Bischöfe.

1) in der christlichen Kirche, der oberste geistliche in einer gewissen Gegend, der gemeiniglich unter dem Erzbischofe, zuweilen auch unmittelbar unter dem Papste steht. In Deutschland hat nur die Römische Kirche eigentliche Bischöfe; denn die in einigen protestantischen Stiftern befindlichen Bischöfe sind keine wirkliche Geistlichen, sondern nur Verwalter der Güter und Gerechtsame ihres Stiftes.

2) Ein mit gebratenem Pomeranzensafte und Zucker versetzter rother Wein, vielleicht, weil er einmahl das Lieblingsgetränk etwa eines Bischofes gewesen. S. auch "Cardinal".

Anm. Dieses Wort ist aus dem Griech. und Latein. "Episcopus" mit Wegwerfung der ersten Sylbe gebildet. "Biscof" findet sich schon bey dem Ottfried und Tatian, aber gemeiniglich nur in der Bedeutung eines jeden Priesters, welchen Sinn "Episcopus" ehedem auch hatte. Tatian und Isidors Übersetzer gebrauchen daher auch "Biscofheit" für "Priesterthum". In den spätern Zeiten findet sich für "Bischof" gemeiniglich "Pischolf" und "Pyscholf".


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=GWB#1

Bischof

A: kirchl Würdenträger, Inhaber des höchsten (geistl u administrativen) Amtes einer kirchl Gemein- /Bd. 2, Sp. 732/ schaft od Verwaltungseinheit (vgl Bistum), differenziert nach verschiedenen hist u regionalen Gegebenheiten; mehrf als Titel in Verbindung mit Namen od Amtsbereich
...
B: beliebtes, meist kalt genossenes, verdauungsförderndes Mischgetränk aus Rotwein u Pomeranzen(-essenz)
...


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Meyers#1

...
"Bischof" ("Bischofwein"), aus Rotwein mit Zucker und der dünn abgeschälten Schale von grünen bittern Pomeranzen (zwei Früchte auf eine Flasche) bereitetes Getränk. Mit rotem Burgunder bereiteter "Bischof" heißt Prälat, mit weißem Wein bereiteter Kardinal. "Bischofessenz", von der man 1–2 Eßlöffel auf eine Flasche Wein rechnet, erhält man durch 43 stündiges Extrahieren von 60 g sein abgeschälten Pomeranzenschalen mit 360 g Weingeist. Mäßig genossen, wirkt "Bischof" magenstärkend, stärkerer Genuß verursacht Kopfschmerz. Das Getränk gelangte im Mittelalter aus Italien und Frankreich nach Deutschland, doch scheint der Name nicht vor dem 17. Jahrh. vorzukommen.
...


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=PfWB#1

"Bischof" m. : wie schd., "Bischof" ("bišof") fast allg., "Bischoof" [KB-Kriegsf]. Das Fragespiel der Kinder mit dem Satz "De Bischof färmt" s. bei PfWb Berg 1; hierzu die Variante aus LA-Herxh nach Wilde 296: "Ich geh en de Wald, ich kumm en e Haus, de Bischof guckt raus, er fermt." a. 1337: "an eins bischobes hant van Metzen" [StArch. Koblenz, Erzstift Trier, Nr. 877 e]. a. 1404: "das ein yglicher bischoff zu Spier sy oberster vogtt" [PfWeist. I 324 (LA-Edk)]. a. 1555: "auff Martini, des heyligen Bischoffs, dag" [ebd., I 380 (NW-Ellstdt)]. a. 1575: "ein jeder Byschoff zw Speyer" [ebd., I 343 (LA-Edh)]. SHW Südhess. I 870; RhWb Rhein. I 718; BadWb Bad. I 237.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Wander#1

Deutsches Sprichwörter-Lexicon von Karl Friedrich Wilhelm Wander: "Bischof"


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Bischof
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Bischof" taucht in der Literatur um das Jahr 1640 / 1740 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2021-12

"§"
Brennerei
brennen (W3)

(E6)(L?) http://www.thewhiskystore.de/


(E?)(L?) http://www.thewhiskystore.de/vrml/scene/brenn_i.htm


(E?)(L?) http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/brenno_1998/
Beim Destillieren von Alkohol wird die gegorene Flüssigkeit (z.B. mit Pflaumen oder Kirschen angesetzt) erhitzt. Da die verschiedenen Bestandteile unterschiedliche Siedepunkte haben verdampfen die Flüssigkeiten (Wasser, Alkohole, ... ?) bei unterschiedlichen Temperaturen und werden so voneinander getrennt. Dadurch kann die Ausgangsmischung in ihre Bestandteile getrennt werden. Das Destillat (lat. "destillare" = "herabtropfen") sammelt sich beim Abkühlen in entsprechenden Auffangbehältern. Jedenfalls muss die Flüssigkeit erhitzt, also "gebrannt" werden.
Der Ort, das Gebäude, die Fabrik wo diese Alkoholtrennung durchgeführt wird, nennt man entsprechend "Brennerei".

Interessant ist, dass "brennen" (ahd. "brinnan" = "leuchten") ursprünglich die Bedeutung "wallen", "sieden" hatte, womit wir wieder beim Siedepunkt wären. Die Brennerei könnte also auch gleich "Siederei" heissen.

Ein Link informiert über Whiskeybrennerei und ein anderer führt zur Brennereiordnung (Anlage zur Branntweinmonopolverordnung).

C

D

E

F

"§"
Fass
dem Fass den Boden aushauen

Im 16.Jh. erließen die Wittelsbacher das Reinheitsgebot für Bier, wonach nur Wasser, Hopfen, Malz und Hefe eingesetzt werden durften. Zur Durschsetzung dieses Gebotes wurden entsprechende Kontrollen durchgeführt. Wurde festgestellt, dass das Reinheitsgebot nicht eingehalten wurde oder dass das Bier aus anderen Gründen ungenießbar war, wurde dem Fass der Boden ausgehauen.

"§"
fruchtsaft.de
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie

(E?)(L?) http://www.fruchtsaft.de/

In der Grafik finden Sie eine Auswahl verschiedener Fruchtarten. Durch den Klick auf die jeweilige Frucht wird direkt angezeigt, in welcher Form und mit welchem Mindestfruchtanteil verschiedene Früchte angeboten werden.


Erstellt: 2014-08

G

"§"
Getränk (W3)

(E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Getränk


H

"§"
Heil, heil, Heilwasser (W3)

"Heilwasser" ist ein Mineralwasser, das vorbeugende oder heilende Eigenschaften besitzen muss. (Es sollte nur unter "ärzlicher Aufsicht" eingenommen werden.)
Obwohl "heil" in Deutschland ein recht belastetes Wort ist, bedeutete es im Althochdeutschen noch "gesund; unversehrt, gerettet". Das dazu gehörende Substantiv "Heil" war mhd. entsprechend "Gesundheit, Glück, Rettung" und ahd. "heil" = "Glück".

I

J

K

"§"
Kaschemme (W3)

Die "Kaschemme" geht wahrscheinlich auf ein zigeunersprachliches, rotwelsches "katsima" = "Wirtshaus" zurück. Ein weiterer Zusammenhang dürfte zu mdt. "Kretscham", "Kretschem" = "Dorfschenke" bestehen, das seinerseits auf poln. "karczma", serb. "curtschema", tchesch. "krcma" zurück geht.

Die Familiennamen "Kretschmar" oder "Kretschmer" gehen zumindest darauf zurück und bedeuten "Schankwirt".

(E2)(L1) http://www.mundmische.de/entry/show/1234-Kaschemme


"§"
Kater
einen Kater haben
für die Katz sein
die Katze im Sack kaufen (W3)

Dieser Ausdruck passt (wie "Muskelkater") auch in die Rubrik "Falsche Freunde", aber die Rubrik "Trinken" ist sicherlich auch passend.

Wer einen "Kater" hat, spürt die Folgen eines starken Rausches. Der "Kater" ist hier die Verkürzung von "Katzenjammer", was eigentlich "Kotzenjammer" hieß und die Nachwirkung durchzechter Nächte besser charakterisierte.

"Für die Katz" ist übrigens das, was z.B. am Tisch übrigbleibt, was also nicht viel wert ist.
Und die "Katze im Sack" wurde auf Bauernmärkten gerne als angebliches Ferkel verkauft.

(E?)(L?) http://www.duden.de/service/newsletterarchiv/archiv/2003/030110.html
10.01.2003 "einen Kater haben", Verben nach Stoffbezeichnungen und die Wendungen "für die Katz sein" und "die Katze im Sack kaufen"

(E?)(L?) http://www.kater-jacob.de/
Kater Jakob - Cartoons und Geschichten

(E1)(L1) http://www.besserwisserseite.de/reddeutsch3.phtml


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Redewendungen
Katzenjammer haben — sich elend fühlen, meist nach einer übel durchzechten Nacht mit anschließendem „Kater“. Das häufig darauf folgende „Katerfrühstück“ soll die Kopfschmerzen verschwinden lassen.

"§"
Katerfrühstück (W3)

Dt. "Katerfrühstück"

Am 23.11.2004 erhielt ich folgenden Hinweis:


... bitte beachten: "Kater" kommt von "Katarrh"; lateinische Ausdrücke wurden umgangssprachlich auch zur Beschönigung verwendet. Allerdings umschreibt das Fremdwort für Ausfluss den Zustand recht gut.
(A: Kurt Schuster)


Der "Katarrh" dürfte wohl der naheliegendere Namensgeber des Katers sein. Obwohl der Duden auch auf eine Wendung "besoffen wie ein Kater" hinweist.

Und noch zwei "Katerfrühstückhinweise":
Warum trinken Mäuse keinen Alkohol? Weil sie Angst vor dem Kater haben!
Viele Leute denken, sie seien tierlieb, bloß weil sie jeden Morgen einen Kater haben!

(E?)(L?) http://www.kater-jacob.de/
Kater Jakob - Cartoons und Geschichten

(E3)(L1) https://www.redensarten-index.de/register/k.php


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Redewendungen
Katzenjammer haben — sich elend fühlen, meist nach einer übel durchzechten Nacht mit anschließendem „Kater“. Das häufig darauf folgende „Katerfrühstück“ soll die Kopfschmerzen verschwinden lassen.

(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Katerfrühstück
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Katerfrühstück" taucht in der Literatur um das Jahr 1870 auf.

Erstellt: 2011-09

"§"
Kelch (W3)

Der "Kelch" geht zurück auf lat. "calix" = "Becher", "Kelch".

"§"
koestlichkeiten
Sekt-Lexikon

(E6)(L?) http://www.koestlichkeiten.de/sekt-lexikon.html


"§"
Krambambuli, Krammet, Kranewitter (W3)

(E?)(L?) http://www.uky.edu/~ode/krambam.htm
23.03.2006:


Auf meiner Suche nach einem Rezept für eine Feuerzangenbowle fand ich den Hinweis, dass dieses Getränk vor über 200 Jahren schon als "Krambamboli" bekannt war. Aber anscheinend hat eine Webseite von der anderen kopiert und ich konnte nicht herausfinden, ob diese Feststellung stimmt.
Könnt ihr bitte helfen?
Mit freundlichen Grüssen
Britta



Krambambuli
nach Christoph Frederick Wedekind 1745
German Text - English Translation
...
"Krambambuli": a fairly strong liquor. It may have started out as a form of schnaps, but toward the end of the 19th century it had turned sweet and is said to belong to the family of "Feuerzangenbowlen" (red wine sweetend by sugar which is caramelized by pouring rum or cognac over a sugar cone resting on some tongs above the wine and lighting it. The cognac or rum is used only to melt the sugar and must burn off completely and not drip into the wine. Before serving, add a couple of bottles of champagne to the concoction and then: Prosit!)


Der (ursprüngliche Danziger Wacholderschnaps) "Krambambuli" ist wahrscheinlich unter seinem eigenen Einfluß aus "Krammet" entstanden.

Der "Krammet" (ahd. "kranawitu" = "Kranewitter" = "Kranichholz", aus "krano" = "Kranich" und "witu" = "Holz", "Wald") ist eigentlich eine alte Bezeichnung für "Wacholder". Ähnlich wie beim "Kirsch" wurde "Krammet" aber auch auf den aus dem Wacholder hergestellten Wacholderschnaps übertragen.


Aus dem Schnaps wurde auch ein Kräuterlikör und die Bezeichnung "Krambambuli" ging auch auf ein heißes alkoholisches Getränk über, das etwa der Feuerzangenbowle entspricht.

(E?)(L?) http://projekt.gutenberg.de/autoren/ebnresch.htm


(E?)(L?) https://www.projekt-gutenberg.org/


(E?)(L?) http://gutenberg.spiegel.de/ebnresch/krambamb/krambamb.htm


(E?)(L?) https://www.projekt-gutenberg.org/


(E?)(L?) http://gutenberg.spiegel.de/ebnresch/krambamb/krambam2.htm
In der Erzählung "Krambambuli" von Marie von Ebner-Eschenbach aus dem Jahr 1884 wechselt ein Hund gegen 12 Flaschen "Danziger Kirschbranntwein" den Besitzer. Dennoch erhielt der Hund nach der Tauschwährung den Namen "Krambambuli":


...
Dem Jäger lachte das Herz im Leibe über den prächtigen Handel, den er gemacht hatte. Er stand nun auf, ergriff die Leine, die zu verknoten dem Vazierenden endlich gelungen war, und fragte: «Wie heißt er denn?» - «Er heißt wie das, wofür Ihr ihn kriegt: Krambambuli», lautete die Antwort.
...


(E?)(L?) https://www.projekt-gutenberg.org/


(E?)(L?) http://gutenberg.spiegel.de/autoren/wedekind.htm


(E?)(L?) http://langcent.man.ac.uk/flp/simone.htm

Feuerzangenbowle oder Crambambuli
Was ist Bowle? Ein traditionelles Weihnachtsgetränk.
Wedekind hat ein 102 Strophenlied über Crambambuli geschrieben. Hier sind zwei Strophen:

9. Steigt aus der Gruft, ihr morschen Glieder,
Gronow und Gräwe tritt heran!
Reuchlin und Aristarch kommt wieder,
Sciopp und Voß, und Priscan,
Entdeckt die Etymologie
Vom edlen Wort: Krambambuli


11. Ihr, die doch alles glaubt zu wissen, Wie der Magnet das Eisen zieht, Wie Ebb' und Flut natürlich fliessen, Warum der Aetna Funcken sprüht, Entdeckt mir denn ihr Pansophi, Den Ursprung vom Krambambuli"
... und endlich das Rezept!!!:
...




(E?)(L?) http://www.uni-stuttgart.de/hilaritas/LIEDER/TEXTE/krambambuli.html
Krambambuli
Melodie: Volksweise des 18. Jahrhunderts
Text: Nach Christoph Friedrich Wedekind 1745


"§"
Kübel (W3)

Auf dem Weg vom lat. "cupellus", dem "kleinen Trinkgefäß" bis zum deutschen "Kübel" hat es einen kleinen Stopp in Bayern gegeben. Dort heißt das kleine Trinkgefäß "a moaß".

L

"§"
leo
Cocktail-Rezepte

(E?)(L1) http://bar.leo.org/
LEOs Cocktailbar - LEO's Bar ist eine virtuelle Online-Cocktail-Bar mit gegenwärtig rund 2.500 Cocktail-Rezepten, auf die auf mehrerlei Art und Weise zugegriffen werden kann.

Erstellt: 2010-02

M

"§"
Mineral
Mineralwasser (W3)

"Mineralwasser" darf nur so genannt werden, wenn es aus vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen stammt. Es dürfen keinerlei Stoffe zugeführt werden. Und es müssen auch wirklich die auf dem Etikett aufgeführten Mineralien darin gelöst sein.

Dt. "Mineral" (16. Jh.) stammte ursprünlich aus der Erzgrube (lat. "minerale" = dt. "Grubenerz", lat. "minera" = dt. "Erzgrube") und besteht aus anorganischen, homogenen, (meist) kristallisierten Substanzen.

(E?)(L?) http://www.mineralwasser.com/

Zitat: "Wasser ist einer der wichtigsten Stoffe für den menschlichen Organismus. Zu etwa 60 Prozent besteht der Körper eines Erwachsenen aus Wasser, beim Säugling liegt der Anteil sogar bei 80 Prozent. Wasser hat viele lebenswichtige Funktionen: Es fördert die Entschlackung, transportiert Mineralstoffe und Spurenelemente, beseitigt Abbauprodukte aus dem Stoffwechsel und reguliert die Körpertemperatur. Innerhalb von 24 Stunden fließen 1.400 Liter Wasser durch unser Gehirn, im selben Zeitraum wird unsere Niere von 2.000 Litern Wasser durchströmt. Etwa 2,5 Liter Wasser scheidet der Mensch täglich aus. Dabei verliert er auch Mineralstoffe und Spurenelemente, die er ebenso wie die Flüssigkeit wieder ersetzen muss. Hierzu eignet sich vor allem natürliches Mineralwasser, das Mineralstoffe und Spurenelemente in gelöster Form enthält."


N

"§"
Nagelprobe (W3)

(E?)(L?) http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,272716,00.html
Es gibt Hinweise, die auf die Bedeutung "Prüfung von Gold mit Hilfe des Fingernagels" hindeuten.
Ein anderer Hinweis besagt, dass es bei Saufwettbewerben als Nachweis diente, vollständig geleert zu haben. Wenn beim Umdrehen kein Tropfen auf den Fingernagel fiel, war das Glas geleert. Ansonsten drohte die Wiederholung.

"§"
nüchtern
Nocturne
notturno (W3)

Zunächst einmal muss man sehr darauf achten, wer dieses Wort benutzt. So bedeutet für den Normalsterblichen "Nüchternheit" einen gegen Null gehenden Blutalkoholwert. Ein Arzt versteht darunter jedoch, dass 12 bis 14 Stunden vor der Blutentnahme keine feste oder flüssige Nahrung eingenommen wird. Auch die Einnahme von Medikamenten muss in dieser Zeit manchmal unterbleiben.

Aber woher kommt dieser missverständliche Begriff? Im Althochdeutschen hiess er noch ahdt. "nuohturn" und geht zurück auf lat. "nocturnus" = "nächtlich". Die "alten" Mönche durften vor dem Frühgottesdienst nichts essen, d.h. sie mussten noch im "nächtlichen" Zustand zum Frühgottesdienst erscheinen. Und so wandelte sich die tageszeitliche Angabe zur Bezeichnung des körperlichen Zustands zu dieser Tageszeit.

Das "Nocturne" ist auch etwas, was zu nächtlicher Stunde statt findet. Es dürfte aber eher den Abendstunden zuzuordnen sein. Der musikalische Begriff machte einen kleinen Umweg über frz. "nocturne" und ital. "notturno" = "Nachtstück".



Bei Adelung findet man:


"Ernüchtern", verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte seyn, "nüchtern werden".

"Nüchtern", -er, -ste, adj. et adv. 1. Der denselben Tag noch nicht gegessen und getrunken, und in engerer Bedeutung noch nicht gegessen hat. 1) Eigentlich. Noch nüchtern seyn. Nüchtern trinken, ehe man etwas gegessen hat. Etwas in den nüchternen Magen hinein trinken. Nüchterner Speichel, welchen man des Morgens, ehe man noch etwas zu sich genommen hat, auswirft. 2) Figürlich ist nüchtern oft im gemeinen Leben so viel wie "abgeschmackt", "unschmackhaft". Das Fleisch schmeckt so nüchtern. Ein nüchterner Einfall. Ein nüchternes Gedicht. Das klingt so nüchtern. 2. In engerer Bedeutung ist nüchtern dem betrunken entgegen gesetzt. 1) Eigentlich, sich seiner und andrer Dinge außer sich nach vorher gegangener Trunkenheit wieder völlig bewußt; wo es in Gestalt eines Nebenwortes am üblichsten ist. Wieder nüchtern werden, wofür man auch sagt "ausnüchtern". Nie nüchtern werden, beständig betrunken seyn. 2) Figürlich, sich seines gegenwärtigen Zustandes recht bewußt, im Gegensatze des Taumels der Leidenschaften, Gegenwart des Gemüthes besitzend, in Absicht auf die Unterdrückung der Leidenschaften. Werdet doch einmahl recht nüchtern und sündigt nicht, 1 Cor. 15, 34. Lasset uns wachsen und nüchtern seyn, 1 Thess. 5, 6. Von einer Leidenschaft, oder nach derselben wieder nüchtern werden, zu sich selbst kommen. So lange seine Sinnen noch nüchtern und gleichgültig sind. 3. In weiterer und figürlicherer Bedeutung ist nüchtern Mäßigkeit im Essen und Trinken beobachtend, und darin gegründet. Ein nüchternes Leben führen. Am häufigsten als ein Nebenwort. Nüchtern leben.

Anm. Schon bey dem Notker in der ersten Bedeutung "nuchtarnin", im Schwabenspiegel ohne "n" am Ende "nuhter", in einem alten Vocabulario aus dem 15ten Jahrhunderte "nucther", im Nieders. "nogtern", im Schwed. "nyckter". Frisch leitet es von dem Latein. "nocturnus" her; aber warum nicht lieber von dem Deutschen "Nacht", oder vielmehr von dem noch jetzt Holländ. und Nieders. "Nucht", "Ucht", die frühe Morgenzeit? Die Sylbe "-er" ist eine sehr gewöhnliche Ableitungssylbe, welche in vielen Fällen ein "n" nachschleichen lässet, wie in "albern", "eisern", "ehern", "ströhern", u. s. f. "Nüchtern" hat also eigentlich "morgendlich" bedeutet, und figürlich, "des Morgens noch ungegessen". Bey dem Notker kommt "nohturna" wirklich noch für "nächtlich" vor. Die Angelsachsen umschrieben diesen Begriff, und nannten einen nüchternen Menschen "onnihtnestig", von "on", "nicht", "niht", "frühe", und "nest", "Speise", "Nahrung", und Ihre zu Folge, ist das Schwed. "nyckter" und unser "nüchtern" eine bloße Zusammenziehung dieses Ausdruckes. Opitzens "nüchterlich" für "nüchtern" ist im Hochdeutschen veraltet.

Die "Nüchternheit", plur. car. der Zustand, da man nüchtern ist, in allen Bedeutungen dieses Wortes. 1) Der Zustand, da man noch nicht gegessen hat. 2) Der Zustand, da man nach einem Rausche sich seiner wieder völlig bewußt ist, und figürlich, die Gegenwart des Geistes, so fern sie von keinen heftigen Leidenschaften unterdrückt wird. Ingleichen die Fertigkeit, sich seiner und seines Verhaltens allezeit bewußt zu bleiben. 3) Die Mäßigkeit im Essen und Trinken, und die Fertigkeit derselben. Und sey ein Freund der Nüchternheit, Gell. Lied. Die Krankheit, weil entfernt von armer Nüchternheit, Besuchet nur den Tisch der blassen Üppigkeit, Dusch. Im gemeinen Leben einiger Gegenden ist dafür mit einer andern Endsylbe "Nüchternkeit" üblich.


(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/index.php?begin=a&end=zzzzz

ernüchtern


(E?)(L?) http://www.orthografietrainer.net/uebung/uebungsauswahl.php

Nr. 21: Adjektivische Wortgruppen - Beschreibung: Eine Übung zur richtigen Schreibung von Wortgruppen mit adjektivischem Kern (z.B. "leicht verständlich", "stocknüchtern" oder "grell leuchtend")


(E?)(L?) http://www.owid.de/pls/db/p4_suche_elex.Stichw_alpha?v_Buchst=S

stocknüchtern


(E?)(L?) http://www.presseportal.de/pm/52279/2494046/wort_und_bild_diabetes_ratgeber


(E?)(L?) http://www.diabetes-ratgeber.net/

16.06.2013

Was "nüchtern einnehmen" heißt
Wie lange Sie vor oder nach einer Mahlzeit warten müssen

Baierbrunn (ots) - Manche Tabletten, etwa gegen eine Schilddrüsen-Unterfunktion, soll man "nüchtern" einnehmen. Nüchtern, so erklärt Apotheker Dr. Martin Allwang im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber", bedeutet: Schlucken Sie die Tablette 30 bis 60 Minuten vor der Mahlzeit oder frühestens zwei Stunden danach, am besten immer mit einem Glas Wasser.
...


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/

AUSNÜCHTERN | BODENNÜCHTERN | ENTNÜCHTERN | ERNÜCHTERN | HUNGRIG-NÜCHTERN, adj.


(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Topologie-Glossar
"nüchtern" in der Mathematik:


Nüchtern (engl. sober), falls jede irreduzible abgeschlossene Menge Abschluss genau eines Punktes ist. Hausdorff-Räume sind nüchtern; nüchterne Räume sind T0.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=nüchtern
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "nüchtern" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1720 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2013-06

O

P

"§"
Prost (W2)

Die urdeutsche Aufmunterung zum Glas zu greifen in Form von "prost" oder "prosit" hat ebenfalls lateinische Wurzeln. Vermutlich wurde es im 18. Jh. von studentischen Lateinern aus der Glückwunschformel lat. "prodesse" = "nützen" im Sinne von lat. "prosit" = "es möge (dir/uns) nützen" in die deutsche Sprache eingeführt.

(E?)(L?) http://www.bier-lexikon.lauftext.de/


(E?)(L?) http://www.bierchen.de/de/wissen_prost.shtml


Q

"§"
Quelle, Quellwasser, Qualle, Qualm (W3)

"Quellwasser" muss in unmittelbarer Nähe der Quelle abgefüllt werden. Die Belastung durch Schadstoffe darf maximal der Belastung von Leitungswasser entsprechen.
Der Ursprung der "Quelle" ist ahd. "quellan" = "quellen", "fliessen", "herabtropfen". Aus der gleichen "Quelle" stammen auch Substantivierungen wie "Qualle" und "Qualm".

R

S

"§"
Seifenton (W3)

Der "Seifenton" taucht nicht im Zusammenhang mit Musik auf, sondern wird zur Beschreibung des geschmacks von Cognac benutzt.

(E3)(L1) https://glossar.wein.plus/Seifenton


"§"
Spirituosen
Spiritus
Sprit (W3)

Der Artikel zu "Alkohol" in "Merck's Waren-Lexikon" läßt erkennen, wie es zu es zu den Begriffsbildungen "Spirituosen", "Spiritus" und umgangssprachlich "Sprit" kommen konnte.

Nachdem die Bedeutungswandlung von arab. "Al-quohl"" vom Schminkpulver über die Feinheit des Antimonpulvers auf die Natur des Weingeistes übertragen hatte, lag es auch nahe, vom "Wesentlichen des Weines", vom "Geist des Weines" zu sprechen.

Und so kam es dann über frz. "esprit", lat. "spiritus" = "Geist", "Lebensgeist" zu den "Spirituosen", den viel Alkohol, also viel Geist enthaltenden Getränken.

Das umgsspr. "Sprit" wird allerdings nicht nur für "alkoholosche Getränke" sondern auch für "Treibstoff" verwendet.

Der lat. "spiritus" geht übrigens zurück auf lat. "spirare" = "blasen", "(be)hauchen", "atmen" und symbolisiert damit "leben".


"Alkohol": "Äthylalkohol", "Weingeist", "Spiritus" (frz. "Esprit", "Eau de vie", engl. "Spirit refined alcool"), eines der wichtigsten Erzeugnisse der Großindustrie, entsteht bei der Zerlegung des Zuckers durch Hefe (Saccharomyces) und findet sich daher in allen vergorenen Zuckerlösungen aus denen er durch Destillation (s. unter Branntwein) abgeschieden wird. Das wichtigste Ausgangsmaterial bilden neben zuckerhaltigen Früchten (Obst, Rübe, Topinambur) und Abfällen der Zuckerindustrie (Melasse) stärkehaltige Rohstoffe (Getreide, Kartoffeln), deren Stärke vorher in Zucker umgewandelt wird. Die Versuche Holzzellulose in Stärke und Zucker überzuführen, haben noch keine befriedigenden Ergebnisse gezeitigt, hingegen ist es anscheinend gelungen, die Abwässer der Zellulosefabriken, die sog. Sulfitlauge, die geringe Mengen Zucker enthalten, zur Alkoholgewinnung heranzuziehen. Bei einer Ausbeute von 1 Vol. % sollen aus der Sulfitlauge von 550.000 t Zellstoff in Deutschland 200.000 hl Spiritus gewonnen werden können. Die Feldmühle Zellulosenwerke in Cosel haben bereits eine Fabrik errichtet. In der Schweiz ist man der Herstellung von A. aus Kalziumkarbid (Azetylen) nähergetreten und hofft auf eine Ausbeute von 8.000 t. -Der durch Destillation erhaltene sog. "Rohsprit" wird von den anhaftenden Verunreinigungen (Aldehyde, Fuselöl, Furfurol) durch wiederholte Rektifikation in Kolonnenapparaten befreit und dabei gleichzeitig im Alkoholgehalte angereichert. Der zwischen dem Vorlauf und dem Nachlauf überdestillierende "Feinsprit" wird je nach der Stärke in "Sekundasprit" (92 -94 %), "Primasprit" (94 -95 %), "Feinsprit" (95 -97 %) und absoluten A. (98 Vol. %) unterschieden. Auch der letztere enthält noch geringe Mengen von Wasser, von denen er nur durch Behandlung mit gebranntem Kalk befreit werden kann. -Der wasserfreie Äthylalkohol, C2H5OH, ist eine farblose, leicht bewegliche Flüssigkeit vom spez. Gew. 0,79 bei 15°, die bei 78° siedet und mit farbloser Flamme brennt. Er mischt sich mit Wasser in jedem Verhältnis und ist ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für Harze, ätherische Öle und viele andere organische Stoffe. In konzentrierter Form und größerer Menge wirkt er giftig, in Verdünnungen berauschend, Mikroorganismen (Hefen, Bakterien) tötet er ab. Zum chemischen Nachweise kleiner A.-Mengen erwärmt man das Destillat mit etwas Jod und Natronlauge, wobei der Geruch und gelbe Kristalle von Jodoform auftreten, oder man prüft, ob beim Erhitzen mit konz. Schwefelsäure und Natriumazetat Geruch nach Essigester entsteht. Die Stärke des Alkohols wird aus dem spez. Gew. mit Hilfe von Alkoholometern bestimmt und am besten der Tabelle von Windisch entnommen. Die Angaben nach Tralles sind veraltet. -A. findet in großem Maßstabe Verwendung als Leucht- und Heizmittel, zur Herstellung von Essig, Chloroform, Ätherund zahlreichen Chemikalien, als Lösungsmittel für Farben, Harze, Öleund als Branntwein (s. d.) zu Trinkzwecken. Die deutsche Erzeugung belief sich im Jahre 1913 auf 4,5 Millionen Hektoliter.


(E?)(L?) http://www.calvados.de/
Internet-Shop für Spirituosen aller Art, insbesondere Armagnac, Calvados und Cognacs

"§"
sternhagelvoll (W3)

Das seit dem 18. Jh. auftretende "sternhagelvoll" ist wohl eine Umschreibung für den Zustand der Betrunkenheit, in dem man Sterne hageln sieht. Der Begriff ist wohl in einem Vorstadium dazu entstanden, in dem das Augenflimmern an die Illusion vom Himmel hagelnder Sternschnuppen erinnert.

(E2)(L1) http://www.mundmische.de/

Suchergebnisse zu: sternhagelvoll


(E3)(L1) https://www.redensarten-index.de/register/s.php


(E3)(L1) https://glossar.wein.plus/sternhagelvoll


"§"
Symposion (W3)

Die Familientreffen werden als "Symposion" bezeichnet, natürlich mit dem Hinweis, daß das griechische Wurzelwort "miteinander trinken" bedeutet. Dt. "Symposion" (16. Jh.) setzt sich zusammen aus griech. "sym" = dt. "zusammen", "mit" und griech. "pínein" = "trinken", das zusammen griech. "sympósion" (ab etwa -600) = "gemeinsames Trinken" griech. "sympínein" = "gemeinsam trinken" ergibt. Die alten Griechen verstanden darunter ein Trinkgelage mit ernsten und heiteren Gesprächen, oft mit Musik und Tanz im Anschluß einer festliche Mahlzeit.

Aus der Gesprächen wurden ab etwa 1950 (unter amerikanisch-englischem Einfluß) "wissenschaftliche Vorträge und Diskussionen" und man versteht darunter eine "wissenschaftliche Tagung". Im Anschluß an eine solche Tagung werden die Vorträge oft zu einem Buch zusammengefasst, das seinerseits auch als "Symposion" bezeichnet werden kann.

(E?)(L?) http://www.beazley.ox.ac.uk/dictionary/Dict/ASP/dictionarybody.asp?name=Symposion


(E?)(L?) http://www.owid.de/pls/db/p4_anzeige.artikel?v_id=249108&v_modulSuche=j


(E3)(L1) https://glossar.wein.plus/Symposion


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Symposion
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Symposion" taucht in der Literatur um das Jahr 1790 auf.

Erstellt: 2011-05

T

"§"
Tafelwasser (W3)

"Tafelwasser" ist kein "Natürliches Mineralwasser" sondern kann eine Mischung verschiedenen Wasserarten sein.

"Tafelwasser" kann aus verschiedenen "Quellen" gemischt werden, also aus Trinkwasser, Natursole, Meer- und Mineralwasser bestehen. Ausserdem können Zusatzstoffe wie z.B. Salze beigemengt werden. Auch die Art der Abfüllung ist variabel. So kann es über Containern und Zapfanlagen zum Verbraucher gelangen.

Die "Tafel" geht über ahd. "taval" zurück auf lat. "tabula" = "Brett", "(Schreib)tafel". Diese wurden im Mittelalter auf Gestelle gelegt und entwickelten sich so auch zu Tischplatten. Und auf diese stellt man nun das besagte "Tafelwasser".

(E?)(L?) http://www.chemie.de/lexikon/Tafelwasser.html


(E?)(L?) http://www.euphemismen.de/Alle/

"Tafelwasser": "billig hergestelltes, aufbereitetes Trinkwasser" ("Leitungswasser")


(E6)(L?) http://www.hassia.com/wissenswertes/lexikon/
Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) | Tafelwasser

(E?)(L?) http://www.hassia.com/wissenswertes/lexikon/begriff/Tafelwasser/


(E?)(L?) http://bundesrecht.juris.de/Teilliste_M.html


(E?)(L?) http://bundesrecht.juris.de/min_tafelwv/index.html

Min/TafelWV Verordnung über natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser


"§"
Trichter (W2)

Der "Trichter" geht über viele mhd. und ahd. Zwischenformen zurück auf lat. "traiectorium" = "Gerät zum Hinüberschütten". Das lat. "traicere" = "hinüberwerfen" setzt sich zusammen aus "trans" = "hinüber" und "iacere" = "werfen", "schleudern".

"§"
trinkbalance
Trinkwissen

(E?)(L?) http://www.trinkbalance.de/




Erstellt: 2012-08

"§"
trinken (W3)

(E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Trinken


U

"§"
undurstig
schmöll
sitt (W3)

(E?)(L?) http://faql.de/sonstiges.html


(E?)(L?) http://de.etc.sprache.deutsch/

Wenn "satt" der Gegensatz zu "hungrig" ist, wie lautet dann der Gegensatz von "durstig"?

"undurstig".

Im Englischen kann das etwas formelle Wort "sated", auf Hunger wie Durst angewandt werden. Ein ähnlicher Standpunkt wird übrigens auch bezüglich des deutschen Worts "satt" vertreten.

Der Vorschlag "schmöll" geht auf einen erfundenen Brief an die Duden-Redaktion zurück, der im Dezember 1975 in der "Welt im Spiegel" veröffentlicht wurde, einer Doppelseite in der Satirezeitschrift "Pardon". Der Brief war mit "Werner Schmöll" unterschrieben; Verfasser des Briefs war "Welt im Spiegel"-Autor "Robert J. Gernhardt".

Der Vorschlag "sitt" war der Sieger eines Schülerwettbewerbs aus dem Jahre 1999 zur Suche nach einem Wort, das das Gegenteil von "durstig" beschreibt. Sowohl der Wettbewerb, der von dem Getränkehersteller "Lipton" und dem Duden-Verlag ausgeschrieben worden war, als auch das Ergebnis wurden in "de.etc.sprache.deutsch" mit Skepsis aufgenommen; die Durchsetzungsfähigkeit des neuen Worts wurde bezweifelt. Ebenfalls kritisiert wurde die Beteiligung des Duden-Verlags.


V

W

X

Y

Z

Bücher zur Kategorie:

Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Trinken, Beber, Boire, Bere, Drink, (esper.) trinki, trinkajoj

A

B

C

D

"§"
Duden - SEuT
Sprachschätze - Essen und Trinken
Die verborgene Herkunft unserer Wörter

(E?)(L?) https://shop.duden.de/products/sprachschatze-essen-und-trinken-die-verborgene-herkunft-unserer-worter

Unsere wunderbare Sprache enthält einen Schatz, den es sich zu heben lohnt. Die Geschichten rund um den Ursprung unserer Lieblingswörter sind überraschend aufschlussreich und erzählen von uns Menschen, von vergangenen Zeiten und fernen Ländern.

Wussten Sie, dass die Bezeichnung "Cappuccino" auf die Farbe der Kutte der italienischen Kapuzinermönche zurückzuführen ist? Dass "Ketchup" aus dem Chinesischen kommt? Der "Pfirsich" seinen Namen hat, weil die Römer die Frucht durch die Perser kennenlernten? Und dass der "Rhabarber" in Zusammenhang mit den "Barbaren" steht?

Tauchen Sie ein in die Geschichte unserer Wörter!


Erstellt: 2022-05

E

F

"§"
Furrer, Daniel (Autor)
Zechen und Bechern
Eine Kulturgeschichte des Trinkens und Betrinkens
Geschichte erzählt: Bd. 4

Gebundene Ausgabe: 159 Seiten
Verlag: Primus Verlag; Auflage: 1., Aufl. (September 2006)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Geschichte erzählt
Unterhaltsam, für jedermann mit Vergnügen zu lesen werden hier spannende historische Themen präsentiert. Die Bände zeichnen sich durch ihre attraktives Layout aus. Sie sind durchgängig zweifarbig gestaltet und bibliophil in Halbleinen gebunden.

Trinken muss der Mensch bekanntlich, um zu überleben. Zu allen Zeiten diente das Trinken aber auch dem Genuss - der Wein ist eines der ältesten Kulturgüter der Menschen. Rund um Getränke mit und ohne Alkohol, den moderaten wie den übermäßigen Genuss samt seinen Folgen dreht sich Daniel Furrers unterhaltsame Kulturgeschichte des Trinkens und Betrinkens.

Über den Autor
Daniel Furrer, Historiker, Publizist und Fotograf mit Liebe zum Detail, lebt und arbeitet in der Schweiz. Im Primus Verlag ist von ihm bereits erschienen: »Wasserthron und Donnerbalkens« (2004).


Weitere Bände der Serie "Geschichte erzählt":

Erstellt: 2010-10

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"§"
Standage, Tom
Sechs Getränke, die die Welt bewegten

(E?)(L?) http://www.art-service.de/Artservice-Newsletter/Sechs-Getraenke-die-die-Welt-bewegten.html

Düsseldorf 2006
13 x 20,5 cm, 240 S., zahlr. Abb., geb.

»Vieles hat sich in den vergangenen Jahrtausenden verändert, doch einiges ist gleich geblieben. Der Steinzeitmensch würde sich ganz gewiss ein Glas Bier schmecken lassen und die damit verbundene gesellige Atmosphäre zu schätzen wissen. Wenn Sie beim nächsten Mal ein Glas Bier, Wein oder Whiskey, eine Tasse Kaffee oder Tee oder eine Coca-Cola trinken, denken Sie daran, dass alle diese Getränke über lange Zeiten und Räume hinweg zu uns gekommen sind. Doch sie enthalten eben nicht nur Alkohol oder Koffein. In ihren sprudelnden Tiefen wirbelt auch Geschichte. « (Tom Standage)


Erstellt: 2016-04

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