Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
ES Spanien, España, Espagne, Spagna, Spain, (esper.) Hispanujo
Insel, Isla, Île, Isola, Island, (esper.) insuloj

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Isla del Perejil
Petersilieninsel (W3)

"Isla del Perejil" (die "Petersilieninsel"), in der Straße von Gibraltar (zwischen Marokko und Spanien) gelegen, heißt der aus dem Meere ragende kleine und unbewohnte Felsblock, weil dort früher tatsächlich viel "Petersilie" wuchs. Madrid führt seine Ansprüche bis in das Jahr 1668 zurück, als die Insel von Portugal der spanischen Krone übergeben wurde. Bekannt war das Eiland in Spanien aber außer der Marine nur den Mittelmeerfischern. Im Juli 2002 besetzen marokkanische Soldaten den Felsen, um ihn dem Hoheitsgebiet Marokkos einzugliedern. Daraufhin folgten eilige Entsendungen spanischer Kriegsschiffe und Kampfhubschrauber - die diplomatischen Streitigkeiten gelangten bis zum Hauptsitz der Vereinten Nationen.

17. Juli 2002

Unterstützt von sechs Hubschraubern, zwei Fregatten und U-Booten stürmen 28 Elite-Soldaten der spanischen Armee die nur 150.000 Quadratmeter große, lediglich von einer Ziegenherde bevölkerte Mittelmeer-Insel "Perejil" ("Petersilien-Insel") und tauschen die eine Woche zuvor auf Anordnung des marokkanischen Königs Mohammed VI. gehißte marokkanische Flagge gegen die spanische aus. Die sechs gefangengenommenen marokkanischen Soldaten werden unmittelbar nach der Intervention an Marokko übergeben. Während Spanien den Militäreinsatz als Akt der legitimen Selbstverteidigung bezeichnet, spricht Marokko von einem "verwerflichen Akt, der einer Kriegserklärung gleichkommt". UN-Generalsekretär Kofi Annan bietet sich als Vermittler in dem Konflikt um das von beiden Ländern beanspruchte, nur zweihundert Meter vor der marokkanischen Küste gelegene Mini-Eiland an.

(Nach dem Abzug der spanischen Truppen am 21. Juli akzeptiert Marokko eine Rückkehr zum seit 42 Jahren geltenden Status quo, wonach das Eiland de facto neutrales Gebiet ist und von keinem der beiden Länder militärisch besetzt werden darf. Madrid schlägt vor, daß die Polizei beider Länder die Insel, die auf Arabisch "Leila" heißt, künftig gemeinsam nutzen soll, um gegen Drogenschmuggel und Menschenschlepper in der Meerenge von Gibraltar vorzugehen. Allerdings erwartet man in Madrid bereits die nächste Provokation Marokkos, da der Stein des Anstoßes nicht die im Grunde unwichtige Felseninsel, sondern die Westsahara ist. Marokko hatte das 284.000 Quadratkilometer große Wüstengebiet, vor dessen Küste Ölreserven vermutet werden, 1975 besetzt und verweigert seither den Saharauis ein Unabhängigkeitsreferendum. Rund 150.000 Flüchtlinge vegetieren - von den Vereinten Nationen beschützt und versorgt - noch immer in Zelten in der algerischen Wüste. Ende 2001 erreichte Marokko, daß der UN-Sicherheitsrat einen Plan in Erwägung zog, der die DARS (Demokratische Arabische Republik Sahara) zunächst bis 2006 als weitgehend autonome Region in den marokkanischen Staat eingliedern soll. Erst dann soll über den endgültigen Status per Volksabstimmung entschieden werden. Sowohl Frankreich als auch die USA haben zugestimmt. Spanien - ehemalige Kolonialmacht der Westsahara - aber blockiert und hält weiter an der Notwendigkeit einer Volksabstimmung fest, weshalb der UN-Sicherheitsrat Anfang Juli das Mandat der UN-Mission MINURSO für die Vorbereitung eines Referendums zum wiederholten Male verlängerte - zunächst bis zum 31. Januar 2003 -, zugleich aber das Personal stark verringerte.

31. Januar 2003

Spanien und Marokko legen nach 15 Monaten ihre diplomatische Krise formell bei und kündigen die Rückkehr ihrer Botschafter nach Rabat bzw. Madrid an, obwohl die territorialen Kontroversen zwischen den beiden Mittelmeernachbarn noch keineswegs beendet sind. Marokkos König Mohammed VI. setzt bei einer Audienz für Spaniens Außenministerin Ana de Palacio del Valle-Lersundi in Agadir selbst den Schlußpunkt unter einen Konflikt, der im Jahr 2001 nach dem Scheitern von Fischereiverhandlungen begonnen und im Juli 2002 wegen der vorübergehenden Besetzung der Petersilien-Insel durch Marokko einen gefährlichen Höhepunkt erreicht hatte. Die Wiederannäherung kommt zu einem Zeitpunkt, da ein möglicher Krieg gegen den Irak und eine damit verbundene Radikalisierung islamischer Fundamentalisten auch die innere Stabilität Marokkos gefährden könnte.

(E?)(L?) http://www.faz.net/aktuell/politik/spanien-und-marokko-duell-um-die-petersilien-insel-171540.html

Spanien und Marokko

Duell um die „Petersilien-Insel“

Von Peter Schumacher

Aktualisiert am 17.07.2002-15:39


(E?)(L?) https://www.heise.de/tp/features/Streit-zwischen-Marokko-und-Spanien-um-die-Petersilieninsel-3425995.html

Streit zwischen Marokko und Spanien um die Petersilieninsel

17. Juli 2002 Ralf Streck


(E?)(L?) http://www.spanien-bilder.com/lexikon/petersilieninsel.htm

...
Petersilienkrieg

Unter dem Vorwand illegale Einwanderung beobachten zu können, Kampf gegen den Drogenhandel und gegen den Terrorismus zu führen, wird die Petersilieninsel am 11. Juli 2002 von der marokkanischen Polizei besetzt. In der Folge kommt es zu einen diplomatischen Streit zwischen Spanien und Marokko.
...


(E?)(L?) https://www.welt.de/print-welt/article401277/Petersilieninsel-wird-wieder-Niemandsland.html

Petersilieninsel wird wieder Niemandsland

Von AP, dpa | Veröffentlicht am 21.07.2002 | Lesedauer: 2 Minuten


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Isla_del_Perejil

Die "Isla del Perejil" (französisch: "Îlot Persil"; deutsch: "Petersilieninsel") ist eine kleine felsige Insel in der Straße von Gibraltar; sie ist wegen ihrer Lage von strategischer Bedeutung.
...


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Petersilieninsel
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Petersilieninsel" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2017-10

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